Neues Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen in MV

Innenministerium gibt Informationsbroschüre für ehrenamtliche Mandatsträgerinnen und Mandatsträger heraus

Nicht nur die Mitarbeiter in den Kreis- und Amtsverwaltungen müssen bei der Umstellung der Haushaltspläne auf die kommunale Doppik spätestens zum Jahr 2012 vorbereitet sein, sondern auch die vielen Frauen und Männer, die ehrenamtlich in der Kommunalpolitik tätig sind.  Daher hat das Innenministerium gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden vor allem für die ehrenamtlichen kommunalen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger in den Landkreisen und Gemeinden eine neue Informationsbroschüre zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts herausgegeben.

In dieser Woche werden die Informationsbroschüren zum neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen landesweit versandt. Die in einer  Auflage von 6.000 Stück gedruckte Broschüre wurde im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes des Innenministeriums und der kommunalen Landesverbände erstellt, das seit 2006 die Umsetzung der Reform begleitet und einen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch organisiert.

„Nachdem schon eine Reihe von Kommunen auf die sogenannte kommunale Doppik umgestellt haben und sich deren ehrenamtliche Kommunalpolitikerinnen und -politiker mit dem neuen Haushalts- und Rechnungswesen befassen mussten, wollen wir nun noch diejenigen erreichen, die sich auf die Pflichtumstellung zum Haushaltsjahr 2012 vorbereiten müssen“, so Innenminister Lorenz Caffier. „Zwar wurden und werden flächendeckend Fortbildungsveranstaltungen angeboten, aber wir meinen, dass ein Nachlesen dieser doch für manchen etwas sperrigen Haushaltsmaterie den absehbaren Umgang mit den neuen kommunalen Haushaltsplänen erleichtern wird.“

Die Reform des Gemeindehaushaltsrechts wurde im Jahre 2003 auf der Innenministerkonferenz beschlossen und nicht zuletzt auch auf Wunsch der kommunalen Landesverbände in Mecklenburg-Vorpommern gesetzlich eingeführt. Mit dem Neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR-MV) erhalten die Kommunalverwaltungen ein Rechnungswesen, das alle finanzwirtschaftlich relevanten Daten exakter dokumentiert und die Zusammenhänge transparenter abbildet, als dies mit dem bisherigen System der Kameralistik erfolgte.

„Die Doppik macht die Kommunen weder ärmer noch reicher, sondern erlaubt den örtlichen Kommunalvertretungen einen genaueren Blick auf ihre Vermögensverhältnisse und hier insbesondere den Vermögensverbrauch als dies bisher möglich“, unterstreicht  Innenminister Caffier den Vorteil gegenüber dem alten System.

Da die Reform die Arbeit der ehrenamtlichen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger entscheidend betrifft, gibt die neue Broschüre Antworten auf die wesentlichen Fragen rund um das NKHR-MV. Außerdem enthält sie anschauliche Beispiele aus der Praxis. Dies ist möglich, da fast 30% der Kommunen im Land im Jahr  2011 bereits doppisch buchen. Sie haben die Übergangszeit seit 2008 für eine vorzeitige Umstellung auf die kommunale Doppik genutzt.

Die Informationsbroschüre zum NKHR-MV wird auch über das Internet zur Verfügung gestellt:
http://cms.mvnet.de/land-mv/NKHR_prod/NKHR/Startseite/_seiten/Infobroschuere_NKHR-MV_Januar2011.pdf

Quelle: Innenministerium