Hunderte Beratungsanfragen – Lebenshilfe nach Diktaturerfahrungen

Ein Jahr im Amt – Bilanz der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen

HDas Beratungsangebot, Kernaufgabe der Behörde, wird umfassend in Anspruch genommen. Über 700 Anfragen zu Akteneinsichten, Rehabilitierungsfragen und Aufklärung gab es allein im ersten Halbjahr 2009: „Es zeigt sich, dass viele Bürger eine zeitliche Distanz benötigen, um sich mit der erlebten politischen Verfolgung auseinandersetzen zu können.“, so die Leiterin der Behörde, Marita Pagels- Heineking, die nach einem Jahr im neuen Amt Bilanz zieht.

SDie Möglichkeit, in dieser Einrichtung Rat und Unterstützung zu bekommen und Ansprechpartner zu Fragen der persönlichen Aufarbeitung zu finden, wird auch 20 Jahre nach der friedlichen Revolution umfangreich genutzt.

Das steht im deutlichen Gegensatz zur eklatanten Zunahme des Unwissens über DDR-Geschichte und der nostalgischen Verklärung der DDR.

LArbeitsschwerpunkt der Behörde in den kommenden Monaten im Bereich der politischen Bildung und regionalen Forschung wird daher die Erinnerung an Mauerfall und Deutsche Einheit sein. Umfangreiche Projekte, Ausstellungen und Veranstaltungen sind geplant. pm

F.: 1.Marita Pagels-Heineking, Landesbeauftragte für die Unterlagen des ehemaligen DDR-Staatssicherheitsdienstes M-V, und Bildungsminister Henry Tesch. Ministerium / 2.Sitz der Landesbeauftragten in Schwerin. mm / 3.Mit vielen Projekten und Veröffentlichungen unterstützt die Landesbeauftragte die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. mm