Forensische Psychiatrie in Rostock wird erweitert

Die Landesregierung hat mit dem Haushalt für die Jahre 2012 und 2013 eine Erweiterung der Kapazitäten der Forensischen Psychiatrie am Universitätsklinikum Rostock um 20 Plätze beschlossen. Damit können in Rostock künftig 100 psychisch kranke Straftäter behandelt werden.

Sozialministerin Manuela Schwesig begründete die Entscheidung: „Nach intensiver Abwägung haben wir uns für den Standort Rostock entschieden. Die Rostocker Klinik ist besonders auf Straftäter mit Suchterkrankungen ausgerichtet. Hier besteht besonderer Bedarf. Gleichzeitig sind in Rostock die entsprechenden ärztlichen Kapazitäten vorhanden, die bei solchen Krankheitsbildern vonnöten sind.“

Der Maßregelvollzug war in den vergangenen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern deutlich überlastet. Vor diesem Hintergrund war der Ausbau der Kapazitäten dringend erforderlich. Bei der Behandlung von Straftätern mit Abhängigkeits- und Suchterkrankungen führt eine Überbelegung in den Kliniken zu nachweislich schlechteren Therapieergebnissen. Aus diesem Grund ist eine Aufstockung der Kapazitäten auch im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung zu sehen.

Derzeit befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern drei Forensische Kliniken. Zum 1. Januar 2012 wurden im Land 240 psychisch kranke Straftäter behandelt. 13 Straftäter mussten bereits in Kliniken außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns untergebracht werden.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales MV