Wie in M-V 2016: Auch im Saarland bleibt „alles beim alten“

Erster deutscher Urnengang 2017 brachte das Erwartete

Die ersten Wahlen im schwarz-rot-goldenen Lande 2017 sind „abgehakt“. Die Saarländerinnen und Saarländer waren zum ersten deutschen Urnengang, zu ihrer Landtagswahl, aufgerufen. Und tatsächlich gingen viele von ihnen zur Wahl – die Wahlbeteiligung lag bei rund 70 Prozent.

SPD enttäuscht

Für die SPD war der Wahlausgang der berühmte Satz mit „x“ – das war wohl nix. Eine Woche vor dem Wahltag hatten einige linksliberale Medien und Meinungsforscher noch einen SPD-Erfolg für möglich gehalten, den „Schulz-Bonus“ herbei geschrieben und bereits ein Signal für „Rot-Rot-Grün“ im Bund, bei der Bundestagswahl im September, erwartet.

Deutschland bleibt Merkel-Land

Doch: Wenn diese Landtagswahl im Saarland 2017 tatsächlich eine Botschaft hatte, dann folgende: Deutschland bleibt „Merkel-Land“, ob es einem gefällt oder nicht. Die Mehrheit der Germaninnen und Germanen folgen, wenn es darauf ankommt, letztendlich doch ihrer „Bundesmutti“. Die einen mögen angesichts dieser Tatsache zu „Hosianna“-Rufen geneigt sein, der kritische Beobachter schüttelt dazu nur noch den Kopf.

„Schulz-Malus“ statt „Schulz-Bonus“

Der „Schulz-Bonus“ verwandelte sich in einen „Schulz-Malus“. Die SPD rutschte unter die 30-Prozent-Marke. Die Piraten wurden versenkt und aus dem Landtag katapultiert. Die Grünen scheiterten überraschend an der 5-Prozent-Hürde – ebenso wie die FDP. Die Linke rutschte um knapp drei Prozentpunkte auf 13 Prozent. Für die AfD wachsen die Bäume auch nicht in den Wähler-Himmel, nur schlappe 6 Prozent für die Alternative. Grenzenloser Jubel aber bei der CDU, die mit der seit August 2011 amtierenden Annegret Kramp-Karrenbauer um mehr als 5 Prozent zulegte, knapp 41 Prozent erreichte. Ja, das Saarland bleibt „schwarz“.

Das Saarland bleibt „schwarz“

Seit 1947 stellte bzw. stellt die CDU und deren Vorgängerin im Saarland, die Christliche Volkspartei, 55 Jahre lang den Ministerpräsidentin bzw. die Ministerpräsidentin. Diese Dauer-Regentschaft wurde nur durch den Parteilosen Heinrich Welsch 1955/56, durch die neun Tage 1979 des kommissarisch amtierenden Ministerpräsidenten Werner Klumpp (FDP), durch Oskar Lafontaine (damals noch SPD) 1985-1998 und durch Reinhard Klimmt (SPD) 1998/99 unterbrochen.

Tja – und nun schon sechs Jahre Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).

Deutschland, einig „Mutti-Land“

So bleibt – wie in M-V seit der Landtagswahl 2016 – auch im Saarland „alles beim alten“. Und es sollte niemanden verwundern, wenn es auch nach der Bundestagswahl so wie bisher „weiter geht“.

Gute Aussichten? Trübe Aussichten! Deutschland, einig „Mutti-Land“… Wer „adoptiert“ aber ihre „Nicht-Fans“?!

Marko Michels