Vorbereitungen für den Winterdienst in Greifswald abgeschlossen

Neue Technik und mehr Salz

Schnee und Eis können kommen: Mit neuer Technik und größeren Salzvorräten ist Greifswald gut für den Winter aufgestellt.  Ein neuer Multicar, komplett ausgerüstet mit Streu- und Schiebeschild, verstärkt ab sofort die Technikausrüstung auf dem Bauhof. Erstmals setzt die Universitäts- und Hansestadt ihre Hoffnung auf das Streuen mit Feuchtsalz. „Der Vorteil liegt auf der Hand“, meint Dieter Schick, Abteilungsleiter für die Unterhaltung der öffentlichen Verkehrsanlagen: „man kann die Salzmenge um etwa ein Drittel reduzieren und die Wirkung auf der Straße setzt sofort ein.“ Drei große Aufsatzstreuer mit der entsprechenden Vorrichtung für die LKW sollen noch im November geliefert werden, die Aufbereitungsanlage für die Sole folgt dann zu Jahresbeginn.

Bis dahin wird herkömmlich gestreut. Die Lager sind gut gefüllt: Neben 200 Tonnen Streusand und 20 Tonnen Granulat für den Boulevard stehen 230 Tonnen Salz im Silo und zusätzlich 500 t Salz in Bigbags bereit. Das sind doppelt so viele Bigbags wie zu Saisonbeginn des letzten Jahres. „Wir wollen eine Situation wie im letzten Jahr vermeiden“, betont Dieter Schick nachdrücklich. Damals neigte sich das Streusalz bereits Mitte Dezember dem Ende zu, konnte trotz Verträgen auf Grund der bundesweiten Nachfrage nicht nachgeliefert werden. Die Folge war, dass nur noch Hauptstraßen und große Kreuzungen gesalzt werden konnten. „Das war eine unbefriedigende Situation, die sich in diesem Winter nicht wiederholen soll.“

28 Mitarbeiter stehen bereit, um notfalls rund um die Uhr in zwei Schichten für freie Straßen zu sorgen. Pro Schicht sind 3 Lkw, 6 Multicar und ein Bagger im Einsatz, auch 3 Kleintraktoren mit Besen stehen zur Verfügung.

Insgesamt hat die Stadt für den Winterdienst 221.700 Euro eingeplant, 44.500 Euro mehr als im Vorjahr. Um noch besser auf Eis und Schnee vorbereitet zu sein, müsse aber noch mehr in neue Technik investiert werden, wünscht sich Dieter Schick mit Blick auf die Bürgerschaft. Fast alle Fahrzeuge hätten ihr Limit überschritten, seien reparaturanfällig und oft in der Werkstatt.  Er hoffe daher, dass die Bürgerschaft dem Kauf eines weiteren  Multicar zustimmt, der im städtischen Haushalt für das kommende Jahr angemeldet ist. Ebenso wichtig sei aber auch eine Salzlagerhalle auf dem Gelände des Bauhofs, die den Plänen zufolge ein maximales Fassungsvermögen von 2.000 Tonnen haben soll. „Dort könnten wir das Salz und den Streusand aufbewahren. Mit einem solchen Gebäude wären wir von Lieferengpässen unabhängig. Außerdem ist loses Salz billiger als abgepacktes. Und der Sand, der bislang unter freiem Himmel liegt und im Winter festfriert, könnte besser verarbeitet werden.“, verdeutlicht Dieter Schick.

Der Abteilungsleiter weist noch einmal darauf hin, dass der städtische Winterdienst nur jene Straßen beräumt, die auch gereinigt werden. Für alle anderen seien die Anlieger selbst verantwortlich. Sie dürften allerdings nur mit Sand streuen. Weder Salz noch Asche seien erlaubt. Einzelheiten seien in der Straßenreinigungssatzung geregelt. Insgesamt sind im Tourenplan der Stadt 157 Kilometer Straße und 50 Kilometer Geh- und Radwege aufgenommen.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald