Sommercamp startet in Waren (Müritz)

Ausprobieren und Mitmachen – berufliche Fähigkeiten entdecken


20 Jugendliche ab der Klassenstufe 7 lernen die Berufswelt kennen – ein gemeinsames Projekt der Agentur für Arbeit Neubrandenburg und dem Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ist Schule und Ausbildung wichtig für meine Zukunft? Welcher Beruf passt zu mir? Wo liegen meine Stärken?

Diesen und vielen Fragen mehr können Jugendliche aus der Mecklenburgischen Seenplatte in ihren Sommerferien nachgehen: Das Projekt „Sommercamp“ kombiniert frühzeitige, individuelle Berufsorientierung und Mini-Praktika in selbst ausgewählten Berufsfeldern. Aber auch Schlüsselqualifikationen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit werden hier gefördert.

Zum ersten Mal findet dieses Projekt im Landkreis der Mecklenburgischen Seenplatte statt. Die Finanzierung teilen sich das Wirtschaftsministerium im Rahmen des Europäischen Sozialfonds sowie die Agentur für Arbeit. Das Überregionale Ausbildungszentrum (ÜAZ) in Waren (Müritz) wird dabei als Einrichtung das Camp durchführen.

„Das Sommercamp ist ein hervorragendes Beispiel für aktive, praktische und abwechslungsreiche Berufsorientierung. Mit den Camps setzen wir regionale Schwerpunkte. Es ist wichtig in Beratungs- und Betreuungsangebote zu investieren, die frühzeitig ansetzen. Ein direkter und rechtzeitiger Kontakt mit den Schülern trägt dazu bei, dass bestehende Vorbehalte gegen eine Ausbildung abgebaut und berufliche Fähigkeiten entdeckt werden. Darüber hinaus wird auch das Vermitteln sozialer Kompetenzen befördert“, sagt Wirtschaftsminister Harry Glawe.

„Wir unterstützen gerade kleine und mittlere Unternehmen unseres Landes bei der Fachkräftesicherung. Je fundierter die Berufswahlentscheidung des einzelnen ist, desto geringer ist später die Gefahr eines Ausbildungsabbruchs. Wichtig ist, dass die Wunschvorstellungen mit der realen Ausbildungs- und Arbeitswelt im Einklang stehen.“ „Deshalb“, so Glawe weiter, „fördern wir erstmals ab diesem Jahr flächendeckend die außerschulische Berufsorientierung gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und stellen für den Zeitraum 2015 bis 2021 insgesamt 13,7 Millionen Euro bereit, davon kommen 7 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).“

Die Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren werden in drei Wochen verschiedenste Berufsbilder erkunden und kennen lernen, Unterstützung bei der Planung der nächsten Schritte zur Berufswahl erhalten und vieles mehr, was auf dem Weg in den Ausbildungsberuf wichtig ist. Natürlich wird der Spaß in der Freizeit nicht zu kurz kommen – es sind ja Ferien. So sind u.a. Ausflüge nach Rostock und Schwerin geplant. Und auch eine Kanutour gehört zum Freizeitangebot.

Bereichsleiter Stephan Bünning von der Agentur für Arbeit Neubrandenburg betont: „Im Camp wird Berufsfrühorientierung gelebt. Der Ausbildungsmarkt in der Mecklenburgischen Seenplatte braucht jeden Jugendlichen. Allerdings erleben wir es oft, dass junge Menschen nur sehr vage Vorstellungen von der Berufswelt haben. Die Jugendlichen erhalten hier die Chance sich auszuprobieren, um ihre Talente und Stärken zu erkennen. Dieses Angebot ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft.“
„Durch die von uns gesammelten Erfahrungen bei der Durchführung von Berufsorientierungsmaßnahmen mit Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen können wir nur bestätigen, wie wichtig es ist, dass junge Menschen rechtzeitig Einblicke in Ausbildungsberufe erhalten und ihre persönlichen Stärken, Neigungen und Interessen erkennen“, bestärkt Andreas Jadatz, Geschäftsführer des ÜAZ Waren das Vorhaben.

Pressemitteilung / Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V

Foto/Michels: Vielleicht führt der berufliche Weg der Jugendlichen auch direkt „in die Schaltzentrale der Macht in M-V“, in das Schweriner Schloss, Sitz des Landtages M-V, als Minister, Abgeordneter oder allgemeiner Beamter…