Silberschatz von Anklam findet neues Zuhause

Archäologisches Freilichtmuseum Groß Raden wird künftig Ausstellungsort sein

Der Silberschatz von Anklam wird künftig im Archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden zu sehen sein. Kultusminister Henry Tesch hat sich heute gemeinsam mit dem Landesarchäologen Dr. Detlef Jantzen ein Bild vom Ausstellungsort gemacht, wo der Schatz nun erstmals vollständig und in restauriertem Zustand der Öffentlichkeit präsentiert wird.

„Das Archäologische Freilichtmuseums Groß Raden ist ein würdiger Platz für den Silberschatz von Anklam, diesem großartigen Zeugnis aus der Vergangenheit unseres Landes. Ich freue mich, dass er nach mühevoller Bergung, akribischer wissenschaftlicher Analyse und restauratorischem Können nun der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann“, so Kultusminister Henry Tesch vor der offiziellen Vorstellung des Silberschatzes in Groß Raden.

Archäologen stießen 2009 und 2010 bei Anklam auf den spektakulären Silberschatz arabischer Herkunft, der knapp 1200 Jahre nahezu unberührt im Boden gelegen hatte. Rund 100 zum großen Teil fragmentierte Silbermünzen, Reste von Silberbarren und ein Silberarmring aus dem Wolgagebiet kamen dabei zu Tage. Der Fund sorgte national und international für großes Aufsehen, denn er belegt Handelsbeziehungen zwischen Wikingern, Slawen und dem arabischen Raum schon im frühen Mittelalter.

Am 17. Mai um 19:00 Uhr wird Dr. Lutz llitsch, ausgewiesener Wissenschaftler an der Forschungsstelle für Islamische Numismatik am Asien-Orient-Institut (AOI) der Universität Tübingen, in einem Vortrag auf die Bedeutung des Silberschatzes von Anklam eingehen und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Fund vorstellen.

Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV