Gleichstellungsbeauftragte an Hochschulen leisten wichtige Arbeit!

WISMAR. Die Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen und Gleichstellung, Dr. Margret Seemann (SPD), hebt die wichtige Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten an den Hochschulen hervor.

Seemann: „Die Gleichstellungsbeauftragten an den Hochschulen sorgen nicht nur dafür, dass die Interessen von Frauen angemessen berücksichtigt werden, sie geben auch der Politik wichtige Impulse, wie die Rahmenbedingungen für gleiche Chancen von Frauen und Männern im Hochschulbereich verbessert werden müssen.“

Die Jahrestagung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an den Fachhochschulen in Deutschland findet in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern statt. Vom 16. bis 18. Juni wird an der Hochschule Wismar zur Entgeltdiskriminierung von Frauen an Hochschulen diskutiert. Auch im Hochschulbereich führen unter anderem Benachteiligungen bei der Stellenbesetzung dazu, dass Frauen oftmals weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Deshalb fordert Seemann für die Hochschulen eine transparente Entlohnung, diskriminierungsfreie Entlohnungssysteme sowie Quoten bei der Stellenbesetzung und der Besetzung von Gremien und Führungspositionen.

In Deutschland werden zwar über 51 Prozent aller Studienabschlüsse von Frauen gemacht (2007), bei Promotionen, Habilitationen und Professuren waren Frauen aber unterrepräsentiert (42,2 Prozent, 24,3 Prozent und 16,2 Prozent). Bei Professuren sind Frauen zudem umso seltener vertreten, je höher die Besoldungsstufe ist. In Mecklenburg-Vorpommern sind nur 14 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt (2008). Ursachen sind dabei unter anderem mangelnde Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Lehre bzw. Forschung und Familien-/Privatleben sowie Strukturen und Einstellungsmechanismen, durch die Frauen unbewusst ausgegrenzt werden. Deshalb haben die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren weitreichende Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Studium bzw. Lehre und Forschung mit dem Familien- und Privatleben umgesetzt und die Hochschulen Rostock, Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg und Wismar das Projekt „Karrierewege für Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft“ gestartet.