NordKrim 2016

Kriminologie-Fachtagung in Güstrow beendet

Vom 19. bis 21. Mai 2016 traf sich der Norddeutsche Kriminologische Gesprächskreis an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Güstrow.

Der Gesprächskreis findet einmal jährlich an ausgewählten Hochschulen im norddeutschen Raum statt. Er ermöglicht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Praktikerinnen und Praktikern die Gelegenheit zum Austausch über kriminologische Themengebiete. Dabei wird vor allem ein Fokus auf die Nachwuchsförderung gelegt.

Die insgesamt 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hörten während der dreitägigen Tagung Vorträge zu diversen kriminologischen Themenfeldern und beteiligten sich anschließend an lebendigen Diskussionen. Im Rahmen des Meinungsaustausches wurde unter anderem über neue Erscheinungsformen des Drogenkonsums, die zunehmende Rolle des Opferschutzes oder Täterprofile bei Wohnungseinbrüchen debattiert. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern befanden sich auch Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Sack und Herr Prof. Dr. jur. Meier, die als Nestoren dem Gesprächskreis beisaßen und ihr Wissen in den Diskussionsrunden weitergaben.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden am Donnerstag, dem 19. Mai 2016, durch Herrn Bielfeldt, Leiter des Fachbereichs Rechtspflege der Fachhochschule, der stellvertretend für die Direktorin, Frau Dr. Rauchert, sprach. Desweiteren haben die beiden Organisatoren, der Leiter des kriminologischen Forschungsdienstes im Strafvollzug der FHöVPR M-V, Herr Bieschke, und der wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Kriminalwissenschaften der Universität Hamburg, Herr Dr. Enzmann, ein Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gerichtet.

Ein besonderer Höhepunkt an dem diesjährigen Gesprächskreis waren die Exkursionen. Am Donnerstag konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Campus-Führung u.a. über das Einsatz-Training-Center der Polizei informieren. Am Freitag wurden die Sicherheitsverwahrung in der Justizvollzugsanstalt Bützow sowie die Klinik und Poliklinik für Forensische Psychiatrie der Universitätsmedizin Rostock besichtigt. In beiden Einrichtungen wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ziele des Straf- bzw. Maßregelvollzuges dargelegt und sie erhielten einen Einblick in die Lebenssituation der Inhaftierten und Patienten. So konnten sich die Konferenzteilnehmenden beispielsweise vor Ort einen Eindruck von der Wohnsituation der Inhaftierten bzw. Patienten verschaffen. Bei dem im Anschluss stattgefundenen Grillabend wurden viele neue Kontakte geknüpft und einzelne Themen in kleinen Gesprächsrunden ausführlicher diskutiert.

Die Tagung wurde am Samstag mit weiteren spannenden Vorträgen und der Bestimmung des Gastgebers der nächsten NordKrim – Leibnitz Universität Hannover – abgeschlossen.

Dr. Marion Rauchert

Direktorin der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege des Landes Mecklenburg-Vorpommern