Rostock/MVregio. Journalisten sollen an Teilnahme einer Pressekonferenz gehindert werden
Die Linksautonome Szene will morgen gegen eine geplante Versammlung der NPD-Fraktion aus dem Schweriner Landtag in einem rechte Szeneladen in der Doberaner Str. um 13 Uhr demonstrieren. Dabei soll es nach Angaben eines Sprechers der Autonomen Szene „heiß“ hergehen. Journalisten, die zu dieser Versammlung der NPD-Fraktion und anschließenden Pressekonferenz eingeladen wurden, sollen am Betreten des Ladens gehindert werden. Aus Kreisen der Szene hieß es dazu lapidar: „Journalisten, die da hingehen, sind selber Schuld, wenn ihnen dann was passiert“.
Die zuständige Polizeiinspektion in der Ulmenstraße will morgen angemessen auf die Situation reagieren, hieß es aus der Pressestelle der Polizeidirektion Rostock. Inzwischen wurde auch bekannt, dass ein Rostocker Immobilienmakler schon mit Morddrohungen bedacht wurde. Dieser Makler hatte bei der Vermietung des Ladens an einen Mann aus der rechten Szene unwissentlich mitgewirkt. Aufgeheizt hatte sich die Stimmung gegen den Makler durch ein Forum in einem Szene Internetportal aus Rostock, wo unter anderem der Name sowie die Anschrift des Maklers veröffentlich wurde. Gegenüber MVregio News versicherte der Makler, dass er von der Identität des Mietinteressenten keine Ahnung hatte. „Der Mietinteressent hätte sich gegenüber dem Vermieter als Meister für Sanitärinstallation ausgegeben und hätte weiter erklärt, dass er dort in dem Laden einen Verkauf für Sanitärprodukte plane. Die erste Miete sowie die geforderte Mietkaution wurden von dem Mieter unverzüglich entrichtet“, berichtet der Makler gegenüber MVregio News. Weiter bestätigte der Makler, dass die Möglichkeit einer kurzfristigen Aufhebung des Mietvertrages derzeit geprüft wird.