Landesjugendring fordert mehr Aufmerksamkeit für Jugendarbeit

Mit einer öffentlichen Aufforderung wendet sich der Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern e. V. wenige Wochen nach der Wahl an die  künftigen Kommunalparlamente und deren Jugendhilfeausschüsse.

In der auf dem Jugendserver „jugend.inmv.de“ verfügbaren Stellungsnahme heißt es, es sei von den Kommunalparlamenten und Jugendhilfeausschüssen „darauf zu achten, dass die außerschulische Jugendarbeit einer eben solchen Aufmerksamkeit, Anerkennung und finanziellen Ausstattung bedarf, wie die der Schulsozialarbeit und weiterer Bereiche der Jugendhilfe.“

Grundlage der Stellungsnahme ist die Beobachtung des Landesjugendrings, dass die außerschulische Jugendarbeit in Mecklenburg-Vorpommern drastisch zu Gunsten der Schulsozialarbeit reduziert bzw. sogar gestrichen wird.

„Der Landesjugendring unterstützt durchaus die Initiative des Landes auch weiterhin Schulsozialarbeiterstellen zu schaffen. Es ist jedoch davor zu warnen, die Jugendarbeit als Sozialisationsraum für Jugendliche zu unterschätzen“, erläutert Vorstandssprecher Stephan Thiemann das Papier. Jugendliche benötigen verlässliche und stabile Angebote der Jugendarbeit, die durch Aktionsprogramme an Schule nicht ersetzt werden können.

„Wir sind auch durchaus für Kooperationen der Jugendarbeit mit Schule. Sie machen allerdings nur Sinn, wenn Jugendarbeit ihren spezifischen Charakter und ihre institutionelle Eigenständigkeit behält“, so Thiemann weiter.  „Sicher muss sich auch Jugendarbeit weiterentwickeln, um Bedarfe und Bildungschancen der Jugendlichen optimal aufzugreifen zu können. Dazu muss aber auch die Infrastruktur der Jugendarbeitseinrichtungen und Angebote für Kinder und Jugendliche im Prinzip erhalten bzw. ausgebaut werden.“