Dr. Norbert Nieszery: Bundesgesundheitsminister Rösler ist jetzt am Zuge
Die Situation der Hebammen und die geburtshilfliche Versorgung von Frauen insbesondere in den neuen Bundesländern wird immer schwieriger, vor allem seitdem die Haftpflichtprämien für Hebammen exorbitant angestiegen sind – seit 2007 um 203 %! Diese hohen Prämien können sich viele Hebammen bei ihrem niedrigen Einkommen nicht mehr leisten. Die Folge ist, dass viele Hebammen aus der Geburtshilfe aussteigen und nur noch in der Vor- und Nachbereitung von Geburten tätig sind. Am kommenden Montag berät nun der Petitionsausschuss über „Sofortmaßnahmen zur wohnortnahen Versorgung mit Hebammenhilfe“, die in einer Petition des Deutschen Hebammenverbandes gefordert werden. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery, wandte sich heute mit meinem Brief an Bundesgesundheitsminister Rösler, in dem er sich für das Anliegen der Hebammen einsetzt:
„Die Situation der geburtshilflichen Versorgung gerade in den ländlichen Räumen in MV ist besorgniserregend. Bei den schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen, unter denen die Hebammen arbeiten müssen, ist das auch kein Wunder. Ich bitte Herrn Rösler dringend darum, den Leistungsanspruch auf Hebammenhilfe ins Sozialgesetzbuch aufzunehmen, damit Klarheit über die Finanzierung besteht. Aus meiner Sicht sollte der Gesundheitsminister darüber hinaus prüfen, ob nicht die Haftpflichtversicherungsprämien für Hebammen vom Bund übernommen werden können.“