Gewerbegebiet in Stralsund erweitert

Seidel: Mehr als 170 neue Jobs für die Region

Die Hansestadt Stralsund erweitert ihre Gewerbeflächen. Nach dem ersten Bauabschnitt wird mit Unterstützung aus dem Wirtschaftsministerium das „Maritime Industrie- und Gewerbegebiet Franzenshöhe“ um zusätzliche zehn Hektar vergrößert.„Gewerbeflächen in Hafennähe sind sehr gefragt, durch die Erweiterungen der Unternehmen entstehen mindestens 170 neue Arbeitsplätze“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Mittwoch bei der Übergabe des Förderbescheides an die Hansestadt Stralsund. Das Wirtschaftsministerium fördert die Erschließung der Industrie- und Gewerbeflächen mit fast 5,7 Millionen Euro, investiert werden insgesamt rund 6,5 Millionen Euro.

Das frühere Werftgelände zwischen Rügendamm und Franzenshöhe wird seit 2004 zur Ansiedlung von Unternehmen nutzbar gemacht. „Der erste Abschnitt ist fertig gestellt“ sagte Seidel. „Der Hafenumschlag kann ohne Einschränkung erfolgen, Kaianlagen und Lagerflächen können in vollem Umfang genutzt werden.“ Im zweiten Bauabschnitt erfolgt mit der jetzigen Erschließung die Landanbindung der Kaianlagen. Dazu werden die Erdmassen im Gewerbegebiet Franzenshöhe verbaut, die bei der Vertiefung des Strelasunds ausgebaggert worden sind. „Die Hansestadt Stralsund will mit den zusätz­lichen Gewerbeflächen vor allem maritim orientierten Unternehmen Standortvorteile bei der Ansiedlung bieten“, sagte Seidel. „Zwei Drittel der neuen Flächen sind bereits belegt.“

Noch in diesem Jahr will die Firma Modul- und Formbau GmbH eine neue Betriebsstätte im Gewerbegebiet Franzenshöhe errichten. Dieses Unternehmen ist eine Ausgründung der Ostseestaal GmbH, die mit rund 170 Mitarbeitern im Bereich Stahlbearbeitung und -verformung insbesondere für die Werfen tätig ist. „Durch die gute Auftragslage investiert die Modul- und Formbau GmbH mehrere Millionen Euro in die neue Produktionsstätte“, sagte Seidel. „Im metallverarbeitendenUnternehmen sollen insgesamt 100 Arbeitsplätze entstehen.“ Derzeit stellen rund 30 Beschäftigte der ausgegründeten Firma Laminirvorrichtungen insbesondere für den Flugzeugbau bei Airbus und Boing her.

„Auch die Volkswerft hat ihr Interesse an weiterem Flächenbedarf bekundet. Ebenso wollen aufgrund der vollen Auftragsbücher die in unmittelbarer Nachbarschaft bereits ansässigen Unternehmen erweitern“, sagte Seidel. Des weiteren ist die Errichtung einer Betriebsstätte zur Herstellung von Öl- und Schmierstoffen geplant, auch hier soll noch dieses Jahr mit dem Bau begonnen werden. Geplant sind 70 Arbeitsplätze.