Konzept „Zukunftsperspektiven der maritimen Industrie“ lässt Zielsetzungen vermissen

Gino Leonhard, innenpolitischer Sprecher und Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, erklärt zum heute vorgestellten Konzept für die maritime Industrie:


„Im Prinzip ist ein Konzept für die Begleitung der maritimen Industrie in M-V sinnvoll, doch sollte solch ein Konzept auch klare strategische Zielsetzungen, sowie kraftvolle Handlungsanweisungen an die Politik und an die zuständigen Behörden enthalten. Beides lässt das vorgestellte Papier im wesentlichen Teilen leider vermissen. Es umfasst zudem nicht die gesamte maritime Industrie. Aus meiner Sicht sind u. a. auch etliche Handlungsempfehlungen, z. B. bezüglich der Zulieferer, zu pauschal gefasst.

Leider wird nicht erwähnt, dass bei den entsprechenden Studiengängen, z. B. an der Universität Rostock, bisher systematisch eingespart worden ist und diese somit an Attraktivität verloren haben. Weiterhin vermisse ich bei den Aussagen zu Forschung und Entwicklung ein klares Bekenntnis zur Universität Rostock, als das starke maritime Ausbildungs- und Innovationszentrum in Mecklenburg-Vorpommern. Auch bei der Frage nach Gewinnung von Auszubildenden gibt es keine pfiffigen, kraftvollen Lösungsvorschläge.

Letztendlich lässt sich feststellen, dass die Idee der Landesregierung zu begrüßen ist, aber im Ergebnis ein recht wenig innovatives Papier entstanden ist. Die Partner in der maritime Industrie sind umfassender in die Weiterentwicklung dieses Konzeptes einzubinden.“