Zweite Fortbildungsreihe für Pädagogen in Yad Vashem gestartet

Unter Leitung des Bildungsministeriums hat zu Beginn der Sommerferien für 23 Lehrerinnen und Lehrer die zweite Staffel der Fortbildung an der Internationalen Schule für Holocauststudien Yad Vashem in Israel begonnen.
Die Pädagogen wurden auf diese 14tägige Fortbildung von Yad Vashem – Mitarbeitern im Juni in einem Seminar in Neustrelitz vorbereitet. Dabei flossen bereits die ersten Erfahrungen aus der Fortbildungsreihe von 2007 ein, als 23 Pädagogen und Multiplikatoren die ersten Zertifikate dafür erhielten. Bildungsminister Henry Tesch sagte:

„Es hat sich gezeigt, dass das Konzept dieser Fortbildung aufgeht. Die Teilnehmer bestätigen, dass die ganz unmittelbare Begegnung mit Menschen, die den Holocaust und seine Folgen überlebt und erlebt haben, ihnen für ihre eigene pädagogische Arbeit mit diesem Thema äußerst hilfreich sind. Außerdem bietet Yad Vashem als Gedenkstätte und als wissenschaftliches Zentrum für die Aufarbeitung des Holocaust mit dem reichen Fundus an Informationen einzigartige Möglichkeiten, sich intensiv und sehr emotional mit der Thematik auseinander zu setzen. Es ist für die Teilnehmer ein sehr anspruchsvollen Programm, das sein Wirkung nicht verfehlen wird.“

Bildungsminister Tesch wird in der kommende Woche nach Israel reisen, um gemeinsam mit dem Deutschen Botschafter in Israels, Dr. Dr Harald Kindermann, an Seminaren, Workshops und Diskussionsrunden des Fortbildungskurses teilzunehmen. Ein zentrales Thema wird dabei der 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel sein.

Lehrerfortbildung im Schuljahr 2007/08

Neben diesem Fortbildungsangebot haben im abgelaufenen Schuljahr insgesamt 907 Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern stattgefunden, die von insgesamt 19 577 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht wurden. Hinzu kommt, dass jede Schule zwei Tage im Schuljahr für die schulinterne Fortbildung (SCHILF) genutzt hat.

Minister Tesch: „Für dieses Engagement möchte ich mich recht herzlich bei den Lehrerinnen und Lehrer bedanken. Ich bin mir bewusst, wie viel zusätzliche Kraft die Fortbildungen in Anspruch nehmen, aber sie sind unabdingbar, um die schulischen Aufgaben im Interesse der Schülerinnen und Schüler meistern zu können. Mein Dank gilt auch den Schulleitern und Schulleiterinnen, die sich im vergangenen Schuljahr mit großem Eifer auf den Weg zur selbständigen Schule gemacht haben. Für die Zukunft ist dieses Konzept, das wir in der Novellierung des Schulgesetzes verankern möchten, ein wesentlicher Baustein, der sowohl organisatorisch als auch pädagogisch die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern weiter voranbringen und auf eine noch höhere Qualitätsstufe heben wird.“

Thematische Schwerpunkte der Lehrerfortbildung im Schuljahr 2007/08 waren:

Die Fortbildung für Schulleitungen zur Einführung der Selbstständigen Schule mit etwa 4000 Teilnehmern zu Themen wie Führung und Management, Qualitätsmanagement, Unterrichtsentwicklung, Budgetierung.

Fortbildung für schulische Führungskräfte (z.B. Schulräte, Schulleiter) mit rund 1000 Teilnehmern zu Themen wie Führung und Führungsstile, Gesprächsführung, Konfliktmanagement.

Vorbereitungskurse für Lehrkräfte, die an Schulleitungsaufgaben interessiert sind, mit 40 Teilnehmern (bei 200 Bewerbungen) zu Themen wie Arbeit am Schulprogramm oder Kooperation mit den Eltern.

Fortbildungen zu übergreifenden pädagogischen Themen wie Gewaltprävention, Gesundheiterziehung, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder zu lernpsychologischen Themen mit ca. 4700 Teilnehmern.

Fortbildungsangebote für den Primarbereich mit 1700 Teilnehmern sowie mit 1800 Teilnehmern für sonderpädagogische Themen.

Fortbildungsangebote zu fachlichen, fachdidaktischen und methodischen Themen mit      5500 Teilnehmern, dabei auch mit Ergänzungs- und Aufbauangeboten zum Längeren Gemeinsamen Lernen wie Binnendifferenzierung, Lernmethoden oder offene Formen des Unterrichts.

Fortbildungen für den Bereich der Beruflichen Bildung mit 800 Teilnehmern u.a. zu den einzelnen Berufsfeldern und Qualitätsmanagement.

Im Bereich der Politischen Bildung haben rund 300 Lehrerinnen und Lehrer die Angebote der Landeszentrale für Politische Bildung im vergangenen Schuljahr zur Fortbildung genutzt, wie z.B. Europa-Lehrerseminare, Berliner Seminare für Politik und Zeitgeschichte oder Sozialkundelehrertag.

Das Dokumentationszentrum Schwerin führte für Lehrerinnen und Lehrer aus vier Schulen in Mecklenburg – Vorpommern Fortbildungen durch. Weitere Angebote waren die Lehrerfortbildungen zum Geschichtskoffer, im Rahmen des Bus-Projektes „Demokratie auf Achse“ sowie die Auftaktveranstaltung zur Landesinitiative Demokratieerziehung an Schulen.

Außerdem hat die Fachstelle Gedenkstättenarbeit „Politische Memoriale e.V.“ eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen angeboten, wie Studienfahrten und Workshops zu Mahn- und Gedenkstätten oder runde Tische zur historisch – politischen Bildungsarbeit.