Zwei Globetrotter der Klassik – Festspiele MV zu Gast in Fürstenhagen

Ein Abend mit dem diesjährige Preisträger in Residence, dem chinesische Cellisten Li-Wei Qin, erwartet die Besucher am Donnerstag, dem 28. Juli in der kleinen Kirche in Fürstenhagen.

Zum ersten Mal werden die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern dort mit einem Konzert zu Gast sein. Gemeinsam mit dem Pianisten Albert Tiu präsentiert Li-Wei Qin Werke von Rachmaninow und Beethoven. Die Kirche kann in einer Führung um 18:30 Uhr vorab besichtigt werden.

Li-Wei Qin – Solistenpreisträger 2001 der Festspiele MV – und seitdem regelmäßig zu Gast bei den Festspielen MV wird als Preisträger in Residence in dieser Saison in 19 Konzerten mit Orchester, mit Kammermusik und im Rezital zu erleben sein. Er ist ein Star auf drei Kontinenten und gleich in vier Ländern beheimatet: 1976 in China geboren, aufgewachsen in Australien, ausgebildet in Großbritannien und wichtiger Teil der Preisträger-Familie der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im Verlauf der letzten Jahre hat sich der Ausnahmecellist größte Anerkennung und diverse Preise erspielt, u. a. die Silbermedaille beim 11. Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb und den 1. Preis beim Naumburg Competition New York 2001. Außerdem wurde er von 2001 bis 2003 durch das Programm BBC New Generation Artists unterstützt und erhielt 2002 den Young Australian of the Year Award. Mit den besten Orchestern aus aller Welt verbindet den Cellisten eine rege Zusammenarbeit.

Als weit gereister Pianist, spielte Albert Tiu auf fünf Kontinenten als Solist u. a. mit den Hamburg Symphonikern, dem Gstaad Festival Orchestra, dem Philippine Philharmonic Orchestra und der Juilliard Symphony. Kritiker lobten ihn als „Künstler mit unübertroffenen Fähigkeiten“ und Pianisten mit „großen technischen Fähigkeiten“ und „einer Fülle von Farben und Ton.“ Mit seinem gut ausgewählten Repertoire, Kompositionen von Sweelinck bis Stockhausen beinhaltend, konzertierte Tiu u. a. in der Finlandia Hall in Helsinki, der Hamburger Musikhalle, der Great Philharmonic Hall in Sankt Petersburg, der Orchestra Hall in Detroit, der Carnegie Weill Recital Hall in New York, der Shanghai Concert Hall und der Victoria Concert Hall in Singapur.

Der einschiffige Sakralbau der Fürstenhagener Kirche wurde 1867 von Oberbaurat Buttel ,,in einer selbständigen, der mittelalterlichen nahe stehenden Formensprache“ entworfen und ersetzte ein altes Gotteshaus, das Archiven der Gemeinde zufolge ,,ein turmloser Fachwerkbau mit der Jahreszahl 1703 am Türsturz“ war. Das neue Gotteshaus wurde nach einer Bauzeit von zwei Jahren am 20. Dezember 1869 geweiht. Nach Wende und Wiedervereinigung erfolgte in den Jahren 1994 bis 1997 ihre umfassende Renovierung von Grund auf. Der erste Gottesdienst nach fast fünf Dekaden der ,,Ruhe“ fand schließlich in der Osternacht 1997 statt. Mit vielen hochkarätigen Veranstaltungen aus Kultur, Kunst und Politik, ist die Kirche Fürstenhagen mittlerweile wieder zu einem besonders attraktiven Ort für Begegnung und Austausch geworden.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.