Zu WM-Gold geschrubbt…

Kanadas Curlerinnen zum 16.Mal Weltmeisterinnen

Seit dem 18.März und bis zum 26.März wurde in Peking seitens der sportiven Damen auf dem Eis „weltmeisterlich geschrubbt“. Bereits zum 39.Mal… Seit 1979, seit der WM-Premiere im Frauen-Curling im schottischen Perth. Damals gewannen die Schweizerinnen, die den WM-Titel danach noch weitere fünf Male erkämpften.

Kanadas Curlerinnen Rekord-Weltmeister

Jedoch sind nicht die Eidgenossinnen die Rekord-Champions. Das sind die Kanadierinnen, die bis 2016 insgesamt 15 x Weltmeisterinnen wurden, 32 Medaillen errangen. Allerdings: Zuletzt schafften die „Ahornblätterinnen“ 2008 WM-Gold. Danach triumphierten China 2009, Deutschland 2010, Schweden 2011, Schottland 2013 und die Schweiz 2012, 2014, 2015 bzw. 2016.

Die Kanadierinnen, die neben ihren WM-Goldenen 1988 (nur Demonstrationswettbewerb) in Calgary, 1998 in Nagano und 2014 in Sotschi jeweils olympisches Gold holten, wollten also bei den 2017er WM ihre „goldige Durststrecke“ beenden.

„Durststrecke“ beendet

Das gelang auch… Im Finale setzten sich die im gesamten WM-Turnier sehr souveränen Kanadierinnen mit Skip Rachel Homan 8:3 gegen Russland, das zum ersten Mal ein Curling-WM-Finale erreichte, mit Skip Anna Sidorowa durch. Schottland erkämpfte durch ein 6:4 gegen Schweden Bronze. Für Kanadas Curlerinnen bedeutete der Erfolg den nunmehr 16.WM-Titel und die 33.Medaille.

Überzeugendes deutsches Team

Das deutsche Team um Skip Daniela Jentsch konnte zwar nicht in den Wettstreit um die Medaillen eingreifen, überzeugte aber mit 5 Siegen, bei 6 Niederlagen, dennoch. Gegen Südkorea (10:6), China (10:7), Italien (7:5), die USA (6:4) und Dänemark (9:5) gab es Erfolge. Knappe Niederlagen setzte es gegen die Schweiz (5:7), gegen Schweden (4:6) und gegen Tschechien (3:5). Klare Niederlagen waren allerdings gegen Kanada (2:6), Russland (4:8) und gegen Schottland (2:7), die späteren Medaillengewinner zu verzeichnen.

Bislang acht WM-Medaillen

Die deutsche Bilanz bei WM im Frauen-Curling lautet aktuell 2 x Gold, 3 x Silber, 3 x Bronze, wobei die WM-Titel aus dem Jahr 1988 in Glasgow und 2010 in Swift Current datieren. Beide deutschen Frauen-WM-Titel wurden mit Skip Andrea Schöpp gewonnen.

Mit Skip Andrea Schöpp jubelte das deutsche Team ebenfalls beim olympischen Demonstrationswettkampf 1992 in Albertville. Seit 1998 ist Curling übrigens wieder offizielle olympische Sportart bei Winterspielen, nachdem es nur 1924 in Chamonix im offiziellen Programm war (seinerzeit nur für Herren). 1932 in Lake Placid (nur Herren), 1988 in Calgary und 1992 in Albertville (jeweils Damen und Herren) wurde Curling olympisch „demonstriert“.

Medaillen für elf Länder

Bis dato, 2017, durften sich Frauen-Curling-Teams aus elf Ländern über WM-Medaillen freuen, darunter neun Nationen über eine oder mehrere WM-Titel.

Auf zur Herren-WM 2017 und zu Winter-Olympia 2018

Mit dem „weltmeisterlichen Schrubben“ auf dem Eis ist aber 2017 noch lange nicht Schluss. Die Herren dürfen nach den Frauen vom 1.April bis 9.April in Edmonton ran, also im Land des amtierenden Olympiasiegers. Mit dabei ist auch eine deutsche Mannschaft um Skip Alexander Baumann.

Und in elf Monaten wartet dann Pyeongchang mit den olympischen Wettkämpfen 2018, für die Frauen und Männer.

Weitere Informationen zum Curling unter www.curling-verband.de, www.curlinggap.de und www.worldcurling.org.

Marko Michels