Universität Rostock investiert in Qualitätsmanagement

BMBF sichert 11 Mio. Euro zu

Die Universität Rostock hat die erste Hürde im einem bundesweiten Auswahlverfahren des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Verbesserung von Studium und Lehre gewonnen und kann jetzt bis zu 11 Millionen Euro für ihr Projekt „Qualität garantieren: Professoren, Studierende und Dienstleister im Dialog für eine kompetenz- und forschungsorientierte Lehre“ für die Dauer von fünf Jahren beantragen. Von insgesamt 204 Anträgen aus 16 Bundesländern sind 111, davon nur 52 für Universitäten, zur Förderung vorgesehen.

„Das ist ein Qualitätssiegel für unsere Vorhaben auf dem Gebiet der Verbesserung von Studium und Lehre, eine Anerkennung des bereits erreichten hohen Niveaus und vor allem des jetzt abgesteckten Weges, um noch besser zu werden“, sagte Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck. „Studium und Lehre, das sind Kernkompetenzen einer Universität. Hier lohnt jeder investierte Euro“, kommentierte Prof. Dr. Stefan Göbel, Prorektor für Studium, Lehre und Evaluation, hocherfreut die Entscheidung. Neben der Universität Rostock waren aus Mecklenburg Vorpommern nur die Hochschulen in Wismar und Stralsund erfolgreich. „Ich freue mich sehr, dass die drei Hochschulen aus unserem Land gleich in der ersten Runde des Auswahlverfahrens mit ihren Vorhaben so überzeugen konnten, dass sie in dieses erstmals aufgelegte nationale Förderprogramm zur Lehre in Deutschland aufgenommen wurden“, so Mecklenburg- Vorpommerns Bildungsminister Henry Tesch nach der Bekanntgabe der Auswahlentscheidung.

Ab dem Wintersemester 2011/12 wird die Universität Rostock bei der Verbesserung von Studium und Lehre und der Lehrqualität vom BMBF unterstützt. Für fünf Jahre stellt der Bund für die ausgewählten Hochschulen und Universitäten insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung. Möglich ist eine Anschlussförderung, damit bis zum Jahr 2020 sich die Qualität von wissenschaftlicher Ausbildung in Deutschland wesentlich verbessert hat.

Das Projektvorhaben richtet sich auf die Einführung und Entwicklung eines Qualitätsmanagementsystems (QM). Diese Entwicklung konzentriert sich auf drei Handlungsfelder.

1. Einführung des QM in den Fakultäten: In den nächsten fünf Jahren wird im Bereich Studium, Lehre und Weiterbildung ein Qualitätsmanagementsystem zur Verbesserung und Konsolidierung von Studium und Lehre in den Fakultäten entwickelt und eingeführt.

2. Verbesserung der Studierbarkeit: Fakultäten und Institute der Universität schreiben einen Wettbewerb aus, um die besten Projekte im Bereich der Lehre zu ermitteln. Lehren und Lernen sollen umfassend gefördert werden, damit Studierende sich aktiv Wissen aneignen, Fähigkeiten entwickeln und projektorientiert studieren können. Es wird erwartet, dass die Projekte Reformmodelle zum Gegenstand haben, die als Praxis guter Lehre verstetigt werden können.

3. Professionalisierung des Lehrpersonals: Hier geht es um die Weiterbildung aller Beschäftigten im Bereich der Qualitätsentwicklung und des Wissenschaftsmanagements, also eines Berufsstandes, der noch relativ jung ist. Es sollen fachliche Kompetenzen gestärkt, die gegenseitige Akzeptanz gefördert, die Reputation in der Wissenschaft verbessert und Karrierewege aufgezeigt werden. „Die Professionalisierung des Personals ist für die Verstetigung des Projektes nach 2016 für die Universität von höchster Bedeutung“, erläutert Dr. Sabine Teichmann, Leiterin des Zentrums für Qualitätssicherung an der Universität Rostock.

Die Projektleitung liegt bei Prorektor Prof. Dr. Stefan Göbel. Die Projektkoordination erfolgt über das Zentrum für Qualitätssicherung in Studium und Weiterbildung (ZQS). Bis zum 4. Juni 2011 wird der konkrete Projektantrag beim BMBF eingereicht. Zum 1. Oktober 2011 soll die Arbeitsgrundlage zur Realisierung des Projektes stehen.

Quelle: Universität Rostock