Greifswald beteiligt sich an bundesweiter Aktionswoche „Alkohol“

Vielfältiges Programm vom 23. bis 29. Mai

„Alkohol? Weniger ist besser!“

96,9 Prozent der deutschen Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 64 Jahren trinken Alkohol, 1,3 Millionen Männer und Frauen sind abhängig. Im Jahr 2010 starben deutschlandweit 74.000 Menschen an den Folgen von Alkohol. (Quelle: http://www.aktionswoche-alkohol.de/hintergrund-alkohol/zahlen-fakten.html) Über diese und andere Auswirkungen des Alkoholmissbrauchs möchte die Universitäts- und Hansestadt Greifswald aufklären und beteiligt sich darum erstmals an der deutschlandweiten Aktionswoche Alkohol. Unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!“ geben vom 23. bis 29. Mai knapp 20 Veranstaltungen und Aktionen Impulse für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol.

Die Organisatoren der Greifswalder Aktionswoche haben ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt: Fachvorträge, Schulveranstaltungen, eine Lesung, Workshops mit Betroffenen, ein Symposium zum Thema, Seminartage für Angehörige und vieles mehr. Sie wollen dazu anregen, den Alkoholkonsum zu überdenken und helfen, die Stigmatisierung von Menschen mit Alkoholproblemen zu überwinden. So wird erklärt, was überhaupt „Alkoholmissbrauch“ ist und wie daraus eine Abhängigkeit entstehen kann. Was sind die Gründe exzessiven Alkoholkonsums? Oder welche gesundheitlichen und sozialen Folgen bringt zu vieles Trinken eigentlich mit sich?

Unter anderem bietet die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle der Odebrecht-Stiftung einen Tag der offenen Tür oder Bowling für Selbsthilfegruppen an. Am 24. Mai bauen die Regionalstelle für Suchtberatung und Konfliktbewältigung gemeinsam mit Fahrschulen am Museumshafen einen Parcours auf, an dem Schüler aktiv die Auswirkungen von Alkohol im Straßenverkehr erfahren können. Das „Netzwerk Kind – Familie – Sucht“ lädt für den 25. Mai im Stadtteilzentrum „Schwalbe“ zu einem Eltern- und Kinderfest ein.

Neben dem Präventionsrat, dem Gesundheitsamt, der Odebrecht-Stiftung, dem Alkoholpräventionsprojekt HaLT und der Fachambulanz für Alkohol- und Drogenkranke als Organisatoren beteiligen sich weitere Einrichtungen wie das Max-Planck-Institut, Apotheken, Arztpraxen, und Krankenkassen an der Aktionswoche.

Initiator der Aktionswoche in Deutschland ist die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen. Sie will darauf aufmerksam machen, dass Alkohol allgegenwärtig ist und in nahezu allen Lebensbereichen dazu gehört: Das Konsumverhalten, so schlussfolgern Experten, ist zu hoch und zu risikoreich – vor allem bei Erwachsenen, nicht nur bei Jugendlichen, deren Trinkexzesse häufig beklagt werden.

Quelle: Universitäts- und Hansestadt Greifswald