Theologie-Studenten als Schauspieler

Premiere Sonntag (9.Juli) im Klosterhof Rostock

Über 25 Studierende, eine Ukulele, ein Piano, ein Bläsertrio und eine Bühne. Und die szenische Lesung einer Komödie von Rolf Hochhuth im Roadmovie-Stil. Nicht mehr und nicht weniger braucht man, um  im Jahr des Reformationsjubiläums die zentralen Ideen öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen. Es geht um Freiheit und Liebe, um Zuversicht und Abhängigkeit. Historische Szenerie und Fragen unserer Zeit wechseln hier fast so schnell wie die Nonnen sich ihren Fluchthelfern an den Hals werfen, um auszubrechen aus alten Abhängigkeiten und einzutreten in neue.

9 Nonnen fliehen, so heißt das Buch von Rolf Hochhuth, das dieser szenischen Lesung zugrunde liegt. Es wirft in historischem Gewand große Fragen auf: um Liebe und Macht, Kunst und Politik, und um die Heroisierung Martin Luthers. Was weiß denn ich schon, fragt sich unser moderner Luther, den wir dem Hochhuth-Luther an die Seite stellen, um unsere Gedanken zur Reformation und zur aktuellen und künftigen Gestaltung der Welt einzubringen. „Ein Stück in Worten und Musik, das die Aktualität der reformatorischen Impulse auch 500 Jahre danach zeigt.

Das Stück  wurde von Studierenden der Theologischen Fakultät unter der Leitung der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Katharina Gladisch erarbeitet und feiert am Sonntag, den 9. Juli, um 20 Uhr Premiere im Klosterinnenhof des Kulturhistorischen Museums. Karten kosten an der Abendkasse fünf  Euro. Eine weitere Aufführung findet am Sonntag, den 17. September, um 18 Uhr in der Paulskirche Schwerin statt.

„Reformation 2017 heißt für uns als Theologische Fakultät der Uni Rostock, die Ereignisse, die im 16. Jahrhundert zu einer tiefgreifenden Kulturrevolution geführt haben, für das heutige Rostock zu einer aktuellen, kritischen Wideraufführung zu bringen“, betont Professor Thomas Klie.

Pressemitteilung / Universität Rostock