Telekom will in Schwerin bleiben

Die Telekom hat angekündigt ihr Service-Center am Standort Schwerin nicht schließen zu wollen. „Damit haben die Bemühungen, Argumente und Proteste auf allen Ebenen zum Erfolg geführt“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Mittwoch in Schwerin. „Ich begrüße die Erkenntnis der Geschäftsleitung, dass der Standort Schwerin strukturelle Vorzüge bietet und als konkurrenzfähig angesehen wird. Besonders freut mich das Angebot für die 200 Beschäftigten, denen damit vieles erspart bleibt.“

„Die ursprünglich geplante Schließung des einzigen Telekom-Standortes in Mecklenburg-Vorpommern wäre ein schwerer Rückschlag gewesen“, sagte Seidel. Er habe zwar Verständnis für den Wettbewerbsdruck, der auf der Telekom laste. Dieses dürfe aber nicht dazu führen, dass Standorte mit klaren wirtschaftlichen Vorteilen geschlossen werden. Im August hatte die Telekom Pläne vorgestellt, wonach sie ihre Service-Center-Standorte künftig auf 24 Städte von bislang 63 reduzieren wolle. In der Folge müssten etwa 8.000 der insgesamt 18.000 Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter ihren alten gegen einen neuen Standort tauschen.

Die Telekom hatte sich am Dienstag bereit erklärt, zusätzlich zu den 24 Standorten auch die Standorte in Schwerin und Trier zu erhalten. „Die Telekom-Entscheidung im August war für uns unverständlich, denn MV hat sich zu einem der erfolgreichsten Service-Center-Standorte in Deutschland entwickelt, vor allem weil wir eine leistungsstarke Infrastruktur  bieten und weil unser Interesse immer mehr wissensbasierten Arbeitsplätzen gilt“, sagte Seidel.

Derzeit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 110 Service-Center mit fast 15.000 Mitarbeitern.