Starke Regionalzeitungen wichtig für die Demokratie

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering hat die Bedeutung der Regionalzeitungen für die Demokratie hervorgehoben.„Demokratie braucht informierte, orientierte und handlungsbereite Bürgerinnen und Bürger. Starke Regionalzeitungen sind dafür unverzichtbar“, sagte Sellering am Mittwoch beim 17. Forum Lokaljournalismus in Schwerin. Rund 150 Chefredakteure, Verleger, Herausgeber und Medienexperten aus dem In- und Ausland werden bis zum Freitag über die Zukunft der Regionalzeitungen im Zeitalter von Internet und neuen Medien diskutieren.

„Die große Stärke der lokalen und regionalen Tageszeitungen ist die Verankerung vor Ort“, sagte Sellering. Diese Stärke gelte es auch angesichts der aktuellen Konzentrationen auf dem Zeitungsmarkt unbedingt zu erhalten. „Bei allem Verständnis dafür, dass eine Zeitung wirtschaftlich arbeiten muss: Synergien dürfen nicht auf Kosten der Nähe zum Geschehen gehen, Vielfalt und Qualität müssen gesichert bleiben“, sagte Sellering. Eine gute Regionalzeitung schaffe es, Politik in den Alltag der Menschen zu übersetzen. „In schwierigen Zeiten sind gute Zeitungen umso wichtiger, denn sie erklären Zusammenhänge und liefern Hintergründe. Die Regionalzeitung bricht globale Ereignisse herunter und zeigt den Menschen die Auswirkungen vor Ort“, sagte Sellering.

Das Internet eröffne noch mehr Wege, die Leser untereinander zu verknüpfen und eine Gemeinschaft – eine so genannte community – zu schaffen. „Zum Erfolg der Regional- und Lokalzeitungen trägt die Identifikation der Leser mit „ihrer“ Zeitung bei“, sagte Sellering. „In Mecklenburg-Vorpommern gibt es schon viele gute Beispiele, wie die Zeitungen das auch mit Blick auf die jungen Leser nutzen – durch Dialog, durch Service und auch durch gesellschaftliches Engagement.“ Dazu zählten Projekte wie die Kinderseite Zett bei der Schweriner Volkszeitung oder „Zeitung in der Schule“ beim Nordkurier.