Sportliche Hochburg im Tauchsport und Flossenschwimmen

Der TSC von 1957 in Rostock mit aktuellen Erfolgen und weiteren Ambitionen

In Greifswald ist der Seesport das maritim-sportive Nonplusultra. Der Seesportclub e.V. ist dort einer der erfolgreichsten Sportvereine. In Schwerin wird hingegen der Drachenbootsport ganz „groß geschrieben“, woran insbesondere auch die dortige Kanu-Renngemeinschaft einen großen Anteil hat.

Aber in Rostock sind die Tauchsportler und Orientierungstaucher des Tauchsportclubs von 1957 ganz herausragend – und mit ihnen Trainer Hartmut Winkler, der zum „Trainer des Jahres 2014“ in M-V gewählt wurde. Denn: Die Sportlerinnen und Sportler seines Vereines erkämpften 2014 insgesamt 16 Medaillen bei internationalen Wettkämpfen.

Flossenschwimmen

Und ähnlich ging es 2015 weiter. Zuletzt erkämpften die TSC-Athletinnen und -Athleten bei den Deutschen Meisterschaften im Orientierungstauchen in Nordhausen Anfang Juni 17 Medaillen. Zuvor, Anfang Mai, waren die Deutschen Jugend- und Junioren-Meisterschaften im Flossenschwimmen mit 200 Sportlerinnen/Sportlern aus 22 Vereinen ein großer Erfolg.

In diesem Jahr wird es noch weitere herausragende Wettkämpfe geben, so die 18.Weltmeisterschaften im Flossenschwimmen seit der Premiere 1976 in Hannover. Austragungsland 2015 ist China. Bei den letzten WM 2014 in Kazan dominierten Russland (29 Medaillen, darunter 13 x Gold), die Ukraine (14 Medaillen, darunter 3 x Gold), China (12 Medaillen, darunter 7 x Gold), Kolumbien (7 Medaillen, darunter 3 x Gold) und Ungarn (7 Medaillen, darunter 3 x Gold). Deutschland holte vor Jahresfrist 2 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze. Insgesamt sicherten sich Flossen-Schwimmerinnen und -Schwimmer aus 14 Ländern WM-Edelmetall. Neun Länder von diesen holten eine oder mehrere WM-Titel.

Wie geht es jedoch nun im Orientierungstauchen und Flossenschwimmen weiter?!

Nachgefragt bei Hartmut Winkler vom TSC 1957, zugleich Bundestrainer Orientierungstauchen und Landestrainer Tauchsport

H.Winkler zu den bisherigen und kommenden Highlights im Flossenschwimmen, Strecken- und Orientierungstauchen

„Stehen weiterhin an der Spitze des deutschen Tauchsportes…“

Frage: Das Jahr 2015 feiert bald „Bergfest“. Wie lief das Jahr bisher für Ihre Rostocker Schützlinge?

Hartmut Winkler: Wie eingangs erwähnt, waren wir bisher auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreich. Wir konnten Weltcup-Siege durch Max Lauschus, Carolin Haase, Nele Rudolf und Jens Peter Ostrowsky verbuchen.

Bei den Deutschen Jugend/Junioren-Meisterschaften im Flossenschwimmen wurden zweiundzwanzig Titel errungen, bei den Deutschen Meisterschaften im Flossenschwimmen folgten fünf Titel und beim ersten Teil der Deutschen Meisterschaften im Orientierungstauchen konnten sechs Titel erkämpft werden.

Hervorzuheben sind die deutschen Rekorde über 800 Meter Flossenschwimmen von Carolin Haase und von Nele Rudolf im Jugend-Bereich sowie von Jannik Buhr über 400 Meter Streckentauchen. Im Orientierungstauchen steht der zweite Teil der Deutschen Meisterschaften an, der gleichzeitig mit dem ersten Weltcup in Störitz ausgetragen wird. Eine Woche später findet der zweite Weltcup im Orientierungstauchen in Modena und ab 1.Juli die JEM in Belgrad statt.

Frage: Wie lautet Ihr Resümee zu den DJM in Rostock Anfang Mai und zu den DM Anfang Juni in Nordhausen?

Hartmut Winkler: Wir konnten nachweisen, dass wir weiterhin an der Spitze des deutschen Tauchsports stehen. Mit vier von sieben qualifizierten Sportlern zur JEM und mit drei von zehn Sportlern für die WM in chinesischen Yantei wird das ausdrücklich untermauert.

Frage: Welche internationalen Höhepunkte stehen für Ihre Schützlinge 2015 noch auf der Agenda?

Hartmut Winkler: Das Wichtigste ist schon gesagt, aber wir wollen natürlich bei den internationalen Höhepunkten des Flossenschwimmens, aber auch bei den WM und JEM im tschechischen Liberec Edelmetall gewinnen. Ein Wermutstropfen ist allerdings die Verletzung von Paula Krüger, die definitiv für die Titelkämpfe ausfällt.

Frage: Wie viele Mitglieder zählt eigentlich der TSC 1957 Rostock?

Hartmut Winkler: Der TSC Rostock 1957 zählt circa 280 Mitglieder und diese sind, in den verschiedenen Trainings- und Übungsgruppen, zwischen sieben und achtzig Jahre jung.

Frage: Gerade fanden/finden die EM im Wasserspringen statt. Für Sie auch eine interessante Sportart?

Hartmut Winkler: Sicher ist ein solcher kontinentaler Höhepunkt, den man hautnah erleben darf, eine Bereicherung der sportlichen Aktivitäten in Rostock. Wir haben ansonsten wenige Berührungspunkte, aber einige Athleten, die im Wasserspringen keine Perspektive hatten, konnten bei uns mit ihrer Beweglichkeit schon bis in die Spitze vordringen, nachdem sie die Ausdauerspezifika erlernt und umgesetzt haben. Aktuelles Beispiel dafür ist Jannik Buhr, der den Sprung in die Jugend-Nationalmannschaft schaffte und die deutschen Farben im serbischen Belgrad vertritt.

Vielen Dank und weiterhin maximale sportliche Erfolge!

Marko Michels

Foto/Michels: Steht auch für die Erfolge des TSC von 1957 Rostock – Carolin Stut, die Dritte der World Games 2005.