Seidel begrüßt Entscheidung für Kopfnoten als Vorbereitung auf das reale Leben

Wirtschaftsminister Jürgen Seidel hat die Gerichtsentscheidung zur Einführung von Kopfnoten auf Schulzeugnissen in Mecklenburg-Vorpommern begrüßt.

„Die Beurteilung und Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens an allgemeinbildenden Schulen ist hilfreich für Schüler, Eltern und Arbeitgeber“, sagte Seidel am Dienstag in Schwerin. „Es hilft demjenigen, der einen Ausbildungsplatz vergibt, ungemein, wenn er weiß, dass der Ausbildungsplatzbewerber, schon in der Schule pünktlich, teamfähig und engagiert war. Einschätzungen in Mitarbeit, Fleiß und Sozialverhalten sind dabei hilfreiche Bewertungskriterien.“

„Neben der fachlichen Ausbildung in der Schule spielen die soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Engagement und Leistungsbereitschaft eine immer größere Rolle bei der Vorbereitung auf das Arbeitsleben. Schüler und Eltern müssen rechtzeitig wissen, wo sie stehen“, sagte Seidel. „Wenn heute auch noch 25 Prozent der Auszubildenden ihre Ausbildung abbrechen, ist dies meist Ausdruck mangelhafter Eigenschaften beim Arbeitsverhalten.“

„Wir müssen die jungen Leute bereits in der Schule auf die  spätere Ausbildung und den Beruf vorbereiten“, sagte Seidel, „zum Beispiel muss man auch mal durchhalten, selbst wenn eine Arbeit nicht soviel Spaß macht.“

Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald hatte am Dienstag eine Klage einer 14-jährigen Schülerin gegen den Kopfnotenerlass abgewiesen. Die Verordnung verstoße nicht gegen die Vorgaben des Landesschulgesetzes, hieß es. Mit dem Endjahreszeugnis 2009 wird damit erstmals das Arbeits- und Sozialverhalten von Schülern in Mecklenburg-Vorpommern mit Noten bewertet. Das Arbeits- und Sozialverhalten soll in den Klassenstufen zwei bis zehn mit „vorbildlich“, „gut“, „zufriedenstellend“ oder „entwicklungsbedürftig“ bewertet werden.