Röbeler Erklärung zum Bestand der Gymnasien

Obwohl die Anmeldefrist für das kommende Schuljahr 2008/09 noch nicht abgelaufen ist (29. Februar 2008), stellt sich schon heute für einige Gymnasien im Land das Problem, dass sich nicht genügend Schülerinnen und Schüler für die 7. Jahrgangsstufe anmelden werden, um entsprechend des geltenden Schulgesetzes neue Klassen einrichten zu dürfen. Sie sehen damit langfristig den Bestand ihrer Gymnasien gefährdet.

Hintergrund ist, dass laut Landes-Schulgesetz mindestens 54 Schülerinnen und Schüler für die Jahrgangsstufe 7 am Einzelstandort bzw. 61 Schüler an Mehrfachstandorten in großen Städten gefordert werden.

Im Zusammenhang mit dieser Problematik, die sich auch für das Gymnasium in Röbel im Müritzkreis so darstellt, hat Bildungsminister Henry Tesch bei einem Treffen in Röbel folgende Erklärung abgegeben:

„Im Zusammenhang mit den Veränderungen auf dem Weg zur Selbstständigen Schule sind auch Änderungen im Schulgesetz Mecklenburg-Vorpommerns notwendig. Diese werden voraussichtlich im Sommer 2009 in Kraft treten und sehen u. a. auch ein Absenken der Schülermindestzahlen zur Bildung von Eingangsklassen an Gymnasien vor.

Damit verbunden ist die Zielstellung, das flächendeckende Netz der gymnasialen Standorte bei rückläufigen Schülerzahlen zu erhalten und so für möglichst viele Schülerinnen und Schüler weiterhin ein wohnortnahes gymnasiales Bildungsangebot vorzuhalten. Vor diesem Hintergrund ist es mit einer langfristigen Planung gymnasialer Standorte nicht vereinbar, Klassenbildungen in der Jahrgangsstufe 7 am Gymnasium zum Schuljahr 2008/09 zu untersagen. Betroffen hiervon wären voraussichtlich etwa 15 Gymnasien. Diesen Gymnasien wird somit ausnahmsweise zum Schuljahr 2008/09 die Bildung von Eingangsklassen in der Jahrgangsstufe 7 ermöglicht.

Endgültige Aussagen zur Bestandsfähigkeit dieser Gymnasien werden erst nach Verabschiedung des novellierten Schulgesetzes 2009 entsprechend der dann geltenden Vorgaben getroffen.“