Polizisten und Lehrer nicht gegeneinander aufwiegen

Schwerin, 13.11.08: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte gestern eine Versachlichung der Diskussion zur Zukunft der öffentlichen Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern.

„Es nützt niemandem, wenn in einer öffentlichen Debatte der Eindruck erweckt wird, dass sich eine Berufsgruppe auf Kosten der anderen saniert. Lehrer und Polizisten dürfen nicht gegeneinander aufgewogen werden, schon allein deshalb nicht, weil innere Sicherheit und Bildung Schlüsselstandortfaktoren darstellen“, so der GdP-Landesvorsitzende Michael Silkeit.

Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion standen Äußerungen des SPD-Vize Mathias Brodkorb (MdL) in der SVZ vom 12. November, mit denen der Eindruck erweckt wurde, dass in der Vergangenheit überproportional Lehrer zugunsten von Polizisten abgebaut worden wären. Mathias Brodkorb wurde mit den Worten zitiert, dass es „…moralisch schwer begründbar…“ wäre, wenn Personalüberhänge in der Verwaltung, der Justiz und der Polizei durch Mehreinsparungen an den Schulen ausgeglichen werden.

Anlass der Medienberichterstattung war die Veröffentlichung eines von der SPD-Landtagsfraktion in Auftrag gegebenes Kurzgutachten zur Demographieabhängigkeit der Landes- und Kommunalausgaben.

Mathias Brodkorb rief am 12.11., nach heftiger Kritik aus der CDU-Landtagsfraktion, zu einer Versachlichung der Diskussion auf. In einem Schreiben an Brodkorb bedankte sich die GdP für das Angebot und forderte ihn zu kurzfristigen Gesprächen auf.