OVVD setzt in der Abfallwirtschaft auf Energiegewinnung und kurze Wege

Die Ostmecklenburgisch Vorpommersche Verwertungs- und Deponie GmbH (OVVD) entsorgt den Müll der fünf Landkreise Müritz, Mecklenburg-Strelitz, Demmin, Uecker-Randow, Ostvorpommern sowie der Stadt Neubrandenburg, betreibt dazu die Deponie Rosenow und ist beteiligt an der Abfallbehandlungsanlage Rosenow. „Nach der Nutzung des Deponiegases wird nun auch auf Solarkollektoren und eine Biogasanlage im Technikumsmaßstab gesetzt“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel am Dienstag bei einem  Unternehmensbesuch. „Umwelt- und kostenschonende Energiebereitstellung ist ein zunehmend wichtiger Bestandteil in der Abfallwirtschaft.“

Die OVVD betreibt Umschlagstationen in Stern-Dennin, Demmin, Neustrelitz, Freidorf und Jatznick. Für rund 481.000 Einwohner und ihre Haushalte wurde eine moderne Entsorgungsstruktur geschaffen. Insgesamt gibt es 19 Umschlagstationen für Siedlungsabfälle in Mecklenburg-Vorpommern. „Das Netz der Abfallentsorgungsanlagen im Land ist damit geknüpft. Kürzere Wege und größere Transportmengen bringen Kostenvorteile für Entsorger und Kunden“, sagte Seidel.

In den Entsorgungsanlagen der OVVD GmbH und der Abfallbehandlungsanlage Rosenow sind ca. 90 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Jahr 2007 wurden rund 406.000 Tonnen Siedlungsabfälle in Mecklenburg-Vorpommern behandelt, verwertet und deponiert. „Die Masse der in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten Abfälle bleibt aufgrund der Verträge der Entsorgungsträger in Mecklenburg-Vorpommern. Das sichert auch die Wertschöpfung innerhalb des Wirtschaftskreislaufs“, sagte Seidel.

Pro Einwohner fielen im Jahr 2007 in Mecklenburg-Vorpommern rund 240 kg Siedlungsabfälle (incl. Haus- und Geschäftsmüll, Sperrmüll sowie Infrastrukturabfälle) an. Aus den Siedlungsabfällen und der Gewerbeabfallsortierung werden derzeit rund 425.000 Tonnen so genannte heizwertreiche Fraktionen gewonnen. Seit dem 01. Juni 2005 dürfen Siedlungsabfälle nicht mehr direkt auf eine Deponie gebracht werden, sondern müssen vor der endgültigen Ablagerung vorbehandelt werden. Die bei der mechanisch-biologischen Vorbehandlung entstehenden heizwertreichen Reststoffe sollen als Ersatz fossiler Brennstoffe in Heizkraftwerken genutzt werden.