Ostdeutsche Bildungsminister wollen Englisch-Kompetenzen verbessern

Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beraten Entwicklung gemeinsamer Unterstützungskonzepte für Englischlehrer

Die ostdeutschen Kultus- und Bildungsstaatssekretäre haben gestern in Potsdam über Maßnahmen als Reaktion auf die im Juni veröffentlichten Schüler-Ergebnisse in Englisch beim Ländervergleich der Bildungsstandards diskutiert. Sollen zeitnah Unterstützungskonzeptionen für die Lehrkräfte zur Verbesserung der Qualität der Ergebnisse des Englischunterrichtes entwickelt werden. Zur Vorbereitung dieser Maßnahmen wird eine länderübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet, in der der Leiter der Ländervergleichsstudie, Prof. Dr. Olaf Köller, mitarbeiten wird.

Die im Juni 2010 erstmals veröffentlichte Vergleichsstudie der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) zu den Bildungsstandards in den 16 Bundesländern löst die bisherigen PISA-Ländervergleiche ab. Die Bildungsforscher des IQB untersuchten dazu im Mai 2009 bundesweit die Leistungen von 41.000 Neuntklässlern aller Schularten in den Fächern Deutsch, Englisch und Französisch. In Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich rund 2.100 Neuntklässler aus 52 Regionalen Schulen, 16 Gesamtschulen und 32 Gymnasien am Ländervergleich in den Fächern Deutsch und Englisch.

Die Bildungs- und Kultusminister hatten in den Jahren 2003 und 2004 bundesweit geltende Bildungsstandards für verschiedene Fächer und verschiedene Schulabschlüsse verabschiedet. Ziel der Studie ist zu überprüfen, inwieweit diese Standards in den einzelnen Ländern erreicht werden. Bei der Überprüfung der Englisch-Bildungsstandards in Lesen und Zuhören hatten die ostdeutschen Neuntklässler insgesamt unbefriedigende Ergebnisse erreicht.