NDR: Schuldnerberatungs-Stellen sollen effektiver arbeiten

Die Schuldnerberatungs-Stellen in Mecklenburg-Vorpommern sollen nach dem Willen der Landesregierung künftig effektiver arbeiten.

Mit Mindestvorgaben für die Berater könnten die langen Wartezeiten abgebaut werden. Das geht es aus einem Prüfbericht des Sozialministeriums im Auftrag des Landtags hervor, der NDR 1 Radio MV vorliegt.

Der Bericht stellt fest: Ein enges Netz von Schuldnerberatung ist weiter sinnvoll und unverzichtbar. Schon jetzt sei die Landeshilfe für die Schuldnerberatung auf hohem Niveau. Bundesweit liege Mecklenburg-Vorpommern mit rund 1 Euro pro Einwohner an zweiter Stelle hinter Schleswig-Holstein. Mit über 1,6 Millionen Euro unterstützt das Land die 27 Einrichtungen. Das Ministerium sieht nach dem Prüfbericht keinen Grund, die Förderung in den kommenden Jahren aufzustocken. Die Zahl der Fälle sei insgesamt gesunken und habe mit 12.200 ungefähr den Stand von Ende 2002 erreicht.

Dennoch müssten vor allem Neu-Klienten oft sehr lange auf eine Beratung warten. Das sei oft unerklärlich, denn viele Berater seien nicht überlastet, kritisiert der Bericht. Abhilfe schaffen könnten dem Bericht zufolge Mindestvorgaben für die Berater. Außerdem betont das Ministerium, dass die Träger, wie zum Beispiel Caritas oder Diakonie, ihren zehnprozentigen Eigenanteil erbringen müssen.