Montagearbeiten an der Peene-Brücke abgeschlossen

Die Montagearbeiten an der Peene-Brücke in Wolgast sind beendet. Die hydraulisch gesteuerten Antriebszylinder der Brücke mussten ausgetauscht werden. „Die Brücke ist wieder voll funktionsfähig“, sagte Verkehrsminister Volker Schlotmann.

Am Montag (07.06.) hatten die Montagearbeiten begonnen. Die Kosten von rund 640.000 Euro übernimmt der Bund. 1996 wurde die sogenannte Waagebalkenbrücke erbaut. Sie wird im Volksmund auch «Blaues Wunder» genannt. Die beiden Hydraulikzylinder wiegen je 15 Tonnen und sind seit 1996 ununterbrochen im Betrieb. Der Austausch war wegen Verschleißerscheinungen erforderlich, um den uneingeschränkten Betrieb der Klappbrücke schnellstmöglich wieder abzusichern.

Die Brückenklappe mit einer Länge von 46 Metern und einer Breite von 19 Metern hat ein Gewicht von 660 Tonnen. Die Peene-Brücke ist mit vier radförmigen tonnenschweren Gegengewichten ausgestattet. Die Gegengewichte am Ende der Waagebalken unterstützen mit 880 Tonnen Gesamtgewicht den Hubvorgang der hydraulischen Antriebszylinder. Durch die Hydraulik muss trotz Gegengewicht aus Sicherheitsgründen noch eine Last von zehn Tonnen (Klappenspitzendruck) zuzüglich Wind- und Schneelast zuverlässig bewegt werden. Die Antriebszylinder sorgen fünfmal am Tag dafür, dass sich das 43 Meter lange Klappteil für durchfahrende Schiffe öffnet und schließt. Der reine Hubvorgang dauert dreieinhalb Minuten zuzüglich aller notwendigen Absperr- und Sicherungsmaßnahmen. Mit der Instandsetzung des Hydraulikantriebs- und Steuerungssystems der Peene-Brücke ist die Insel Usedom wieder für alle Verkehrsteilnehmer erreichbar. Auch für Wasserfahrzeuge ist die Brücke wieder passierbar.