Linke: Soforthilfe für Mecklenburgisches Staatstheater ist vergiftete Gabe

Nach Ansicht des kulturpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Torsten Koplin, wird mit den dramatischen Rettungsbemühungen um das Mecklenburgische Staatstheater offenkundig, dass die finanzielle Ausstattung der Theater und Orchester im Land nicht ausreicht.

„Das renommierte Staatstheater in Schwerin, aber auch die anderen Theater- und Orchesterstandorte des Landes brauchen eine solide Finanzierung“, erklärte Koplin am Donnerstag. „Wenn das Land mit der Soforthilfe für das Staatstheater in Höhe von 500 000 Euro zugleich billigt, dass die Stadt einen Kredit in derselben Höhe aufnimmt, dann bürdet sie dieser doch nur eine zusätzliche Last auf und lässt sie letztlich im Stich. Darüber hinaus ist es unakzeptabel, dass die Soforthilfe nur gewährt wird, wenn massive Eindampfungen am künstlerischen Profil und Kürzungen bei den Beschäftigten vorgenommen werden“, so Koplin. „Die Soforthilfe entpuppt sich so als vergiftete Gabe.“

„Angesichts des landesweit schwelenden Flächenbrandes braucht die Theater- und Orchesterlandschaft keine einzelnen Löschaktionen, um einen Standort über den Tag zu retten, sondern eine langfristig tragfähige Konzeption sowie eine auskömmliche Finanzierung“, betonte Koplin.

Quelle: Linksfraktion im Landtag M-V