Lettlands Opernstar Egils Silins singt in Koserow

Kleine Künstler ganz groß: „Jugend musiziert“ Konzert in Mölschow

Ob dramatische, düstere Opernpartie oder lyrisches, feinsinniges Lied – der lettische Bass-Bariton Egils Silins ist international in beiden Fächern gefragt. Am Freitag, den 8. Oktober, ist er um 19:30 Uhr in der Evangelischen Kirche in Koserow zu erleben. Begleitet von dem Pianisten Maris Skuja, interpretiert er Lieder von Schubert, Strauss, Tschaikowsky und Rachmaninow sowie Werke berühmter lettischer Komponisten wie Emils Darzins, Jazeps Vitols und Alfreds Kalnins. Zurzeit gastiert Egils Silins an der Deutschen Oper Berlin. Er ist in der Titelrolle des Sebastianos in der Oper Tiefland von Eugen d’Albert zu erleben, die  heute, am 6. Oktober, Premiere hat.

Nach seinen Festengagements, 1990 bis 1993 an der Oper Frankfurt und 1993 bis 1996 am Theater Basel, war er von 1996 bis 2000 Ensemblemitglied an der Wiener Staats- und Volksoper. An der Volksoper erlebte er seinen internationalen Durchbruch mit seinem Debüt als Mephisto in Gounods „Faust“ und in der Titelpartie in Boris Godunow (Regie Harry Kupfer).

Zahlreiche Verpflichtungen führten Egils Silins bereits zu den größten Festspielen und an die bedeutendsten internationalen Opernhäuser u.a. in London, Paris, Wien, Mailand, New York, Chicago, Berlin, Dresden, München, Hamburg, Zürich und St. Petersburg. Sein Repertoire umfasst mehr als 85 Partien des deutschen, französischen, italienischen und russischen Faches. Zu seinen wichtigsten Rollen zählen Scarpia in „Tosca“, Escamillo in „Carmen“, die Titelpartie in „Der fliegende Holländer“, Wotan/Wanderer im Ring des Nibelungen und Méphistophélès Gounods „Faust“.

Nachwuchskünstlern aus Mecklenburg-Vorpommern gibt das „Junge Usedomer Musikfestival“ am Samstag, 9. Oktober, 15 Uhr, im Kulturhof in Mölschow eine Bühne. Das Preisträgerkonzert des Landeswettbewerbes „Jugend musiziert“ ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Festivalprogramms und wird von der Achterkerke-Stiftung und dem NDR unterstützt. Die anstrengende Wettbewerbsphase wird am Samstag belohnt und die Jungen und Mädchen können ihre lang erarbeiteten Werke vorstellen. Einige von ihnen sind bereits schon kleine geübte Profis – für andere ist der Auftritt beim Usedomer Musikfestival das erste richtige Konzert mit einem echten Vertrag und einer kleinen Gage. Moderieren wird die Veranstaltung Andreas Peer Kähler. Anlässlich des 200. Geburtstages von Robert Schumann bringt Andreas Peer Kähler ab Montag die Fantasiewelt des Komponisten in die Schulen auf der Insel Usedom. Die spannende Lebensgeschichte Schumanns wird in einer Mischung aus Bühnenstück und Konzert im doppelten Sinne nachgespielt – mit vier Musikern, darunter drei Pianisten, zwei Verliebten und einem Erbosten, mit viel Originalmusik von Robert und Clara Schumann sowie mit zeitgenössischen Berichten und Briefzitaten.