Landtag wird sich mit Missbrauchsfällen in DDR-Heimen befassen

Der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Armin Jäger, hat darauf hingewiesen, dass sich der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen einer Anhörung des Rechtsausschusses am 30. Juni 2010 auf Initiative der CDU ausdrücklich auch mit Missbrauchsfällen in DDR-Heimen befassen werde.

„Der Rechtsausschuss wird sich in einer umfassenden Anhörung am 30. Juni 2010 mit möglichen Missbrauchsfällen von Kindern und Jugendlichen auf dem Gebiet unseres Bundeslandes befassen. Dabei wird auf Initiative der CDU auch der Themenkomplex des Missbrauchs in DDR-Heimen und Jugendwerkhöfen aufgegriffen“, informierte Dr. Armin Jäger.

Als Experten habe der Rechtsausschuss des Landtages die Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Marita Pagels-Heineking, den Landesvorsitzender der Gemeinschaft ehemaliger politischer Häftlinge und der Vereinigung der Opfer des Stalinismus, Hartmut Käsewurm sowie die Autorin Heidemarie Puls, welche selbst u. a. in den Jugendwerkhof Torgau verbracht worden war, eingeladen.

„Wir werden uns in der Anhörung den Missbrauchsfällen an staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen in Mecklenburg-Vorpommern zuwenden und zugleich über Präventionsmöglichkeiten diskutieren. Für mich war es wichtig, dass wir uns in Zusammenhang mit der Missbrauchsdebatte gerade auch den bisher weitgehend verdrängten Zuständen in den Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR zuwenden und den Opfern dieser Einrichtungen ein Podium der Aufarbeitung bereit stellen“, machte Dr. Armin Jäger deutlich. „Deshalb bin ich froh, dass die Fraktionen von SPD, CDU, DIE LINKE und FDP sich gemeinsam zu dieser umfassenden Anhörung verständigt haben.“

Jutta Hackert