Vereinbarung mit Jugendoffizieren: Strenz unterstützt Initiative

Die mecklenburgische Verteidigungspolitikerin Karin Strenz (CDU) begrüßt die Entscheidung von Bildungsminister Henry Tesch, die Zusammenarbeit mit Jugendoffizieren in der politischen Bildung an Schulen neu zu vereinbaren.

„Wir brauchen diese Vereinbarung, damit die Weltfremdheit des Herrn Sellering aus der Welt geschafft wird.“ Die Bundestagsabgeordnete sagte, sie halte selbst Vorträge über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und erfahre, wie sehr die Bürger dieses Thema interessiere. „Da kommen natürlich auch kritische Fragen – aber so soll es ja sein.“

Scharf kritisierte Strenz Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), der es jüngst abgelehnt hatte, dass Soldaten an Schulen „einseitig für den Kriegseinsatz werben“. Strenz sagte: „Die Jugendoffiziere werben nicht für den Krieg, sondern für einen Dienst als Staatsbürger in Uniform.“ Die Bundeswehr brauche Nachwuchs aus allen gesellschaftlichen Schichten und konkurriere dabei zwangsläufig mit anderen Institutionen um Schulabgänger. „Wer der Bundeswehr dies verbieten will, soll bitte auch erklären, wer im Ernstfall unsere Demokratie, unsere Werte und unseren Wohlstand verteidigen will. Vielleicht erklärt sich Herr Sellering ja bereit, als norddeutscher Rambo die Terroristen zu besiegen.“

Zudem stelle Sellering den Schülern in Mecklenburg-Vorpommern ein Armutszeugnis aus, wenn er ihnen nicht zutraue, sich mit den Argumenten eines Jugendoffiziers auseinanderzusetzen und sich ein eigenes Bild von einer Zukunft in der Truppe zu machen. „Man sieht wieder einmal, dass Herr Sellering keine Ahnung von der Bundeswehr hat. Ein Jugendoffizier muss objektiv über die Bundeswehr als Arbeitgeber informieren, wenn er vor der Klasse bestehen will. Im Übrigen sollte sich der Ministerpräsident so schnell wie möglich ein paar Stunden der Heimatkunde widmen, denn er offenbart erhebliche Wissenslücken, sobald es um die Vergangenheit in unserem Land geht. Dass der Staat per Erlass entscheidet, was die Schüler denken und nicht denken sollen, das hatten wir in der DDR. Wenn Herr Sellering ein Problem mit der Bundeswehr hat, soll er es sagen – aber nicht die Schüler instrumentalisieren.“

„Wer so wie Herr Sellering auf die Soldaten losgeht, muss sich nicht wundern, wenn Bundeswehr-Standorte im Land geschlossen werden.“