Läuferischer Jahresendspurt aus Sicht einer Mecklenburger Läuferin

Nachgefragt bei Anne-Kathrin Litzenberg

Dezember-Zeit ist auch Laufzeit. Wenn schon das Jahr auf der Zielgeraden und im Endspurt ist, so wollen die Läuferinnen bzw. die Läufer da natürlich mithalten.

In diesem Jahr gab es regional, national und international eine Vielzahl von Lauf-Veranstaltungen und Lauf-Wettbewerben. International ragen da die Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich, der IAAF-Continental-Cup in Marrakesch und die Leichtathletik-Entscheidungen der Olympischen Jugend-Spiele in Nanjing heraus.

Aber auch hierzulande, in M-V, hatten die verschiedenen Volksläufe und weitere traditionsreiche Lauf-Event einen enormen Zuspruch, ob in Schwerin, in Wismar, in Rostock, in Greifswald, in Neubrandenburg, in Stralsund, in Laage oder in Witzin.

Und auch zum Jahresfinale geht den Läuferinnen und Läufern noch lange nicht „die Puste“ aus. Gerade Ende Dezember, insbesondere am 31.Dezember 2014, und am 1.1.2015 locken die verschiedenen Silvester- und/oder Neujahrsläufe, ob weltweit oder ganz speziell in Rostock, Schwerin, Greifswald, Neubrandenburg oder Witzin.

Eine, die rannte, rannte und rannte und auch 2015 wieder durchstarten wird, ist Anne-Kathrin Litzenberg, Jahrgang 1991, vom Verein „Tri Fun“ Güstrow, die 2014 die verschiedensten Laufveranstaltungen in M-V, an denen sie teilnahm, dominierte. Mit Anne-Kathrin dürften selbst „Speedy Gonzalez“ oder der berühmte „Road Runner“ nicht mithalten…

Bestimmt wird die Mecklenburger Lauf-Enthusiastin auch an einem der vielen Silvester- und/oder Neujahrsläufe in M-V mitmachen…

Einmal nachgefragt

A.-K. Litzenberg über ihr läuferisches Jahr 2014, die Lauf-WEttbewerbe allgemein, neue Herausforderungen, ihren Silvesterlauf und neue Ziele 2015

„Das Lauf-Jahr 2014 war ein positives…“

Frage: Das Jahr 2014 ist fast im Ziel. Aber: Auch im Feier-Monat Dezember wird „nonstop“ gelaufen – zwischen Entenbraten und Neujahrskater. Wenn Sie, Frau Litzenberg, auf Ihr Lauf-Jahr zurück blicken: Was waren die ganz besonderen Höhepunkte?

Anne-Kathrin Litzenberg: Das Lauf-Jahr 2014 verlief generell sehr positiv für mich, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll: der Rostocker City-Lauf mit einer wahnsinnig tollen Atmosphäre, der Lauf Rund um Ratekau mit einer top Organisation und persönlicher Einladung des Veranstalters oder der Schwedenlauf in Wismar mit einer 34er Zeit auf einer – leider etwas zu kurzen – 10 Kilometer-Strecke.

Mein eigentlicher Höhepunkt entwickelte sich leider „zur läuferischen Katastrophe“. Beim Marathon auf Mallorca und über 30 Grad hatte ich schon bei der halben Strecke starke Oberschenkel-Schmerzen. Ab Kilometer dreißig kamen auch noch Krämpfe dazu, sodass ich weite Strecken des Marathons wandern musste.

Das war eine – nicht nur körperlich – schmerzliche Erfahrung. Laufen verbinde ich sonst immer mit Leichtigkeit und Unbeschwertheit. Diese habe ich bei dem Marathon leider zum ersten Mal verloren. Glücklicherweise konnte ich sie bei meinem letzten Wettkampf in diesem Jahr, den Landesmeisterschaften im Cross-Lauf in Bad Doberan, wieder gewinnen. Bei einem tollen und schnellen Lauf konnte ich mir auch noch den Sieg im Landes-Laufcup sichern.

Frage: Wo liefen Sie 2014 am liebsten? Welche Laufstrecken imponierten Ihnen?

Anne-Kathrin Litzenberg: Die Laufstrecke des „Stoltera-Küstenwaldlaufes“ in Rostock-Warnemünde ist für mich immer noch beeindruckend. So dicht an der Ostseeküste entlang zu laufen, hat etwas sehr Kraftvolles und Überwältigendes.

Aber auch der Halbmarathon in Binz hatte etwas sehr Reizvolles. Die Strecke führte durch eine idyllische Landschaft und war vom Profil her sehr herausfordernd

Frage: Ansonsten gab es ja international einige hoch karätige Lauf-Wettwettbewerbe, ob bei den EM, bei den Grand Prix-Contests, bei den Olympischen Jugendspielen oder beim Kontinental-Cup. Welche Läuferinnen und Läufer – aus deutscher und internationaler Sicht – beeindruckten Sie?

Anne-Kathrin Litzenberg: Für mich beeindruckend war der Marathon von Anna Hahner in Berlin. Sie zeigte große Leichtigkeit und gleichzeitig starken Willen während des Laufes sowie beim Zielinterview und machte ein grandioses Rennen. Das war für mich sehr inspirierend.

Auch das Marathondebut von Arne Gabius hat mich sehr beeindruckt. Mit seiner Zeit von 2:09:32 Stunden hat er aber sicherlich nicht nur mich, sondern einen großen Teil der Läuferszene überrascht.

Frage: Und… Wo starten Sie zwischen Weihnachten und Neujahr? Gibt es schon Pläne und Ziele?

Anne-Kathrin Litzenberg: Ein Silvesterlauf ist geplant. Hier zieht es mich in die alte Heimat nach Magdeburg. Es ist schön, neben dem Lauferlebnis auch viele Bekannte zu sehen, die man schon lange nicht mehr gesprochen hat. Und so ein Silvesterlauf ist immer eine gute Gelegenheit zu testen, wie man Laufpause, Schokolade und Weihnachtsessen verarbeitet hat. Zuvor werde ich aber noch beim traditionellen „Gänsebraten-Bauch-weg-Lauf“ am zweiten Weihnachtsfeiertag teilnehmen – also gelaufen wird auch direkt an den weihnachtlichen Feiertagen…

Letzte Frage: Steht auch Ihr Laufkalender 2015 schon? Wie viele Läufe wollen Sie 2015 bestreiten?

Anne-Kathrin Litzenberg: Mein erster Lauf wird der Neujahrslauf am 10.Januar 2015 in Schwerin-Neumühle sein – ein immer wieder interessanter Lauf auf einer attraktiven Strecke. Mein erster „Mehrkampf“-Wettbewerb 2015 wird indes der „Oster-Duathlon“ in Godern sein. Ansonsten steht mein persönlicher Laufkalender für 2015 noch nicht. Bei der Vielzahl der schönen Läufe in der Region und darüber hinaus habe ich mich noch nicht festlegen können. Eines steht aber schon jetzt fest: So viele Läufe und Wettkämpfe wie 2014 werde ich im kommenden Jahr nicht bestreiten.

Vielen Dank! Und weiterhin maximale Erfolge als Läuferin bzw. Triathletin, schöne Weihnachtsfeiertage und einen optimalen Jahreswechsel 2014/15!

Marko Michels