Kuder: Neues Intensivtäterkonzept für Mecklenburg-Vorpommern

Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) hat heute das vom Generalstaatsanwalt erarbeitete Konzept zur Bekämpfung von Intensivtätern vorgestellt.

„Intensivtäter müssen in Mecklenburg-Vorpommern in Zukunft mit einer noch schnelleren Bestrafung rechnen. Diese Täter werden künftig dauerhaft mit immer denselben Polizeibeamten und Staatsanwälten zu tun haben. Kriminelle Karrieren können so frühzeitig erkannt, verfolgt und mit entschlossenem Eingreifen unterbunden werden,“ sagte Kuder heute in Schwerin.

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern eine vergleichsweise geringe Zahl von jugendlichen und erwachsenen Straftätern, die in rascher Abfolge eine unverhältnismäßig hohe Zahl von Straftaten verüben (sog. Intensivtäter). Diese Täter prägen mit ihrem kriminellen Verhalten, Einschüchterungen und Terrorisierungen oftmals ihr gesamtes Umfeld. Um entgegenzuwirken, werden bei allen Staatsanwaltschaften des Landes Sonderdezernate eingerichtet. Dort werden in enger Abstimmung mit Polizei und Jugendämtern alle strafrechtlich relevanten Erkenntnisse über Intensivtäter gesammelt und gebündelt und sämtliche Ermittlungsverfahren gegen diese Täter in einer Hand geführt. Somit können herkömmliche Zuständigkeitszersplitterungen und Informationsverluste vermieden werden. Zielstellung ist, gegen jugendliche und erwachsene Intensivtäter regelmäßig innerhalb von sechs Wochen nach Verfahrenseinleitung Anklage zu erheben.

„Die wirksame Bekämpfung von Intensivtätern erfordert eine ganzheitliche und personenbezogene Ermittlungs- und Verfolgungstätigkeit mit zügiger Anklageerhebung. Nur eine Strafe, die auf dem Fuße folgt, wird Intensivtäter auch beeindrucken. Daher danke ich dem Generalstaatsanwalt für die Erarbeitung des anspruchsvollen Konzepts,“ so Kuder abschließend.