„Jugend musiziert“: Erfolg für Malchiner Musikschüler

Schüler der Regionalmusikschule Malchin kehren erfolgreich vom Wettbewerb in Torgelow zurück

Malchin (fz) – Irgendwie ist er dann doch schon ein kleiner Profi. Hagen Frick, 13 Jahre, spielt Violine. Und das noch nicht einmal lange. Seit etwas über zwei Jahren streicht er gemeinsam mit seinem Lehrer die Saiten. Das ist schon eine kleine Sensation, die auch schon im letzten Jahr mehrfach gewürdigt wurde. Schließlich benötigt man in den meisten Fällen viel mehr Zeit, um saubere und klingende Töne dem Instrument zu entlocken. Gemeinsam mit Florian Hinz, einem nicht weniger begabten Pianisten, ist er am Wochenende nach Torgelow in Vorpommern gereist. Sein Ziel: „Jugend musiziert“. Der Wettbewerb, der bundesweit ausgetragen wird und alle Musiker dazu animiert, ein umfangreiches Konzertprogramm zu proben. Schon lange arbeiten Hagen und Florian an ihrem Programm. Über ein halbes Jahr wurde an den Stücken alleine geübt, gemeinsam geprobt, mit ihren Lehrern Volker Frick und Bettina Berg gefeilt. Auch zahlreiche Vorspiele mussten vorbereitend absolviert werden.

„Es lief besser als gedacht“ lässt Hagen beiläufig fallen, als er gefragt wird, wie es lief. Sein Lehrer ergänzt, dass es „noch deutlich besser als in der Generalprobe“ klappte. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich in Extremsituationen steigert – umso erfreulicher ist es für die Beiden: 23 von maximal 25 Punkten haben sich Florian und Hagen erspielt. Das ist ein 1. Preis, der verbunden ist mit einer Weiterleitung zum Landeswettbewerb. Eine große Ehre, die nur wenigen zu Teil wird.

Ein gutes Training spielt in der Musik eine große Rolle. Vor allem, wenn man sich auf ein so wichtiges Vorspiel vorbereitet. Schließlich müssen nicht nur die Bewegungsabläufe der Finger, Lautstärkeunterschiede, die Noten und die Haltung gut einstudiert sein. Auch wie man sich auf der Bühne präsentiert ist sehr wichtig. Weniger leicht hatte es Marleen Alscher. Mit einer ausgewachsenen Erkältung quälte sich die Gitarrenschülerin von Fridolin Zeisler ins nasskalte Torgelow. Die Aufregung beim Wertungsspiel war jedoch so groß, dass alle Symptome während ihres hervorragenden Auftrittes wie weggeblasen waren. Die Jury lobte ihr Wertungsspiel und belohnt sie für ihr tolles Konzert mit einem 1. Preis und der Delegierung zum Landeswettbewerb.

Spannend wird es vor allem für die vier Sängerinnen, die in der Kategorie „Musical“ antreten. Die Ausarbeitung der geforderten „geschlossenen Performance“ mit bis zu 20 Minuten Länge bedarf besonders viel Fingerspitzengefühls. Dabei müssen sowohl gesungene Werke als auch eine Tanzchoreographie und mehrere Monologe in der szenischen Darbietung enthalten sein. Jede Teilnehmerin hat eine ganz eigene Musical-Zusammenstellung erarbeitet, die zum Beispiel aus Klassikern der Musical-Hits wie „Mamma Mia“, „My Fair Lady“ oder „One Short Day“ aus dem noch recht neuen Musical „Wicked“ besteht.

Die vier Teilnehmerinnen der Musikschule Saskia Libnow, Anni Springer, Mariska Michaelis und Antonia Seifert überzeugten auf ganzer Linie und wurden mit ersten Preisen und Weiterleitungen ausgezeichnet. Im März können sie sich dann der landesweiten Konkurrenz in Rostock stellen. Lars Grünwoldt, der Malchiner Bariton und Gesangslehrer, ist begeistert von seinen „Schützlingen“: „Solch schöne Kurzkonzerte zeigen immer wieder, wie sehr sich die umfangreiche Arbeit mit den Jugendlichen lohnt!“ Ebenso erfolgreich war auch Florian Sauer, der Trompetenschüler Michael Werners. Mit einem 3. Preis war sein erstes Mal bei „Jugend musiziert“ ein Erfolg.

Solche Wettbewerbe gehen immer mit monatelanger Vorbereitung einher. Zeit, die man sich nehmen muss. Auch wenn es nicht immer leicht fällt – mehrere hundert Stunden Arbeit stecken in den Programmen, die dann auf der Bühne oft schon nach einer Viertelstunde vorbei sind. Bettina Berg, die nicht nur als Lehrerin, sondern auch als Begleiterin aller Musical-Teilnehmerinnen und des Trompeters in Torgelow aktiv war, zeigt sich beeindruckt: „Es ist unglaublich, wie sehr sich unsere Jugendlichen entwickelt haben! Und das nicht nur musikalisch und technisch, sondern auch in ihrer Persönlichkeit!“ Stolz zeigt sich auch die Leitung der Malchiner Musikschule: „Nicht nur das, was die Schüler geleistet haben ist phänomenal – Auch das Engagement der Lehrer und Eltern ist fantastisch! Und dafür ein herzlichen Glückwunsch und Dankeschön.“

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