Innovationspreise in Wismar verliehen

Auszeichnung im Rathaus vorgenommen

WRIm Rahmen seiner Jahresvollversammlung lud der Vorstand des Förderkreises der Hochschule Wismar e.V. am Abend des 3. Juni 2009 zur traditionellen Verleihung des Innovationspreises in das Rathaus der Hansestadt ein.

Mit dem akademischen Eröffnungsvortrag „Rezession! Deutschland in der Finanzkrise“ von Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Universität Hamburg und Hamburger Weltwirtschaftsinstitut, wurde sogleich ein Problem hochaktueller Brisanz thematisiert.

Mit seinen Ausführungen über die nationalen und internationalen Verkettungen finanzpolitischer Tatsachen zeichnete er ein realistisches Bild der Gegenwart und stellte Thesen zum künftigen Umdenken auf.

Aber die Jahresvollversammlung des Förderkreises wagte auch positive Blicke in die Zukunft. Seit Jahren werden im Rahmen dieser Veranstaltung junge Nachwuchswissenschaftler der Fachhochschulen Mecklenburg Vorpommerns ausgezeichnet, die mit ihren bisher präsentierten Arbeiten auf weitere Höchstleistungen hoffen lassen.

Im Rahmen der 14. Innovationspreisverleihung wurden fünf Studenten der Hochschule Wismar durch die Bürgermeisterin der Hansestadt und Vorsitzende des Förderkreises der Hochschule Wismar e.V., Frau Dr. Rosemarie Wilcken, den Leiter des Bereichs Automation & Drives der Siemens AG Hamburg, Herrn Urban August, und Herrn Horst-Dieter Hoffmann von der Sparkasse Mecklenburg Nordwest ausgezeichnet.

Den Innovationspreis der ersten Stufe, dotiert mit 1250 Euro, erhielt Frank Stegemann (25), Absolvent des Masterstudiengangs Process Automation am Bereich Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Wismar.

Mit der Bearbeitung des Themas seiner Masterthesis „Verbrennungsregelung auf Basis von Verbrennungsinformation aus der hochaufgelösten Drehzahl“ überzeugte er nicht nur seinen Betreuer Prof. Dr. Peter Dünow, sondern auch die als Praxispartner fungierende IAV GmbH in Gifhorn, bei der er nun als Entwicklungsingenieur angestellt ist.

Der Innovationspreis zweiter Stufe, dotiert mit 750 Euro, wurde an Marcel Hirschberg (26), Absolvent des Masterstudiengangs Architektur an der Fakultät Gestaltung, vergeben.

Die Arbeitsergebnisse seiner Masterthesis „Städtebauliche und architektonische Entwicklungsstudie über das Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofs in Rostock-Warnemünde“ schätzt der Betreuer Prof. Martin Wollensak vor allem aufgrund der interdisziplinären Bearbeitung. Für den Praxispartner, die Gemeinde Rostock-Warnemünde, ergeben sich aufgrund des akuten Handlungsbedarfs dadurch mehrere fundierte Nutzungsmöglichkeiten in der nahen Zukunft.

Den Innovationspreis dritter Stufe, verbunden mit jeweils 500 Euro, erhielten zwei Studenten. Alexander Mahler, Jahrgang 1981, als Absolvent des Masterstudiengangs Multimedia Engineering am Bereich Elektrotechnik und Informatik, stellte im Rahmen seiner Masterthesis „Untersuchungen zur Realisierung eines zentralen Authentisierungs- und Autorisierungssystems für heterogene Systeme in Intranets“ an.

Der Betreuer Prof. Dr.-Ing. Ernst Jonas lobte das fachliche Engagement sowie die Zielstrebigkeit seines Schützlings und verwies auf den Nutzen, den Mahlers Arbeit für den Praxispartner, das Rechenzentrum der Hochschule Wismar, haben wird.

Der Innovationspreis dritter Stufe konnte ebenfalls an Klaus-Peter Krauel (38) vergeben werden. Als Absolvent des Bachelorstudiengangs Elektrotechnik beschäftigte er sich in seiner Bachelorthesis mit der „ Ermittlung der für ein Akkuwerkzeug relevanten Schalzustände einer Vollbrücke und Umsetzung in ein betriebssicheres 2 Bit Ansteuerkonzept in einem funktionsfähigen HW-Prototypen“.

Sein Betreuer Prof. Dr.-Ing. Ingo A.R. Müller unterstrich in seiner Laudatio besonders den positiven Eindruck, den Klaus-Peter Krauel mit seiner Leistung beim Praxispartner, der Robert Bosch AG, hinterlassen hat. „Damit sei der erste Grundstein für eine perspektivische Zusammenarbeit zwischen der Robert Bosch AG und der Hochschule Wismar gelegt worden“, so Müller.

Eine weitere Bachelorthesis fand den Weg in die Preisverleihung. Eine Sonderwürdigung, verbunden mit 300 Euro, erhielt Annett Pohl als Absolventin des Bachelorstudiengangs Management sozialer Dienstleistungen an der Fakultät Wirtschaft.

Ihr Thema, die „Einführung und Sicherung des Qualitätsmanagements am Beispiel der Ergotherapiepraxis Welz“, sei laut ihrem Betreuer, Prof. Dr. Jost W. Kramer, geprägt von gutem Fachwissen sowie einer Vielzahl an Erfahrungswerten und befinde sich bereits in der praxisbezogenen Umsetzung.

Doch nicht nur in der Vergabe des Innovationspreises, sondern auch in der Unterstützung studentischer Aktivitäten spiegelt sich die enge Verbundenheit des Förderkreises mit dem Wissensgut an der Hochschule Wismar wieder. Im Anschluss an die Auszeichnung der Absolventen dankte Architekturstudentin Lisa-Dorothea Arndt stellvertretend für eine 20-köpfige Gruppe von Kommilitonen dem Förderkreis für das Ermöglichen einer einwöchigen Studienfahrt nach New York.

Als besonderer Programmteil erwies sich die Auszeichnung von Prof. Dr.-Ing. habil. Winfried Schauer. Er wurde in seiner Funktion als bisheriger Geschäftsführer gewürdigt und feierlich verabschiedet. Die Bürgermeisterin der Hansestadt und Vorsitzende des Förderkreises der Hochschule Wismar e.V., Frau Dr. Rosemarie Wilcken, und der Rektor der Hochschule Wismar, Prof. Dr. Norbert Grünwald, dankten ihm herzlich für sein langjähriges unermüdliches  Engagement und unterstrichen den Erfolg und die Einzigartigkeit seiner Person in diesem Funktionsbereich. Das Amt weiterführen wird Prof. Udo Onnen-Weber, der die gestrige Jahresvollversammlung des Förderkreises der Hochschule Wismar e.V. und die Verleihung des Innovationspreises erstmalig leitete. kb

F.: Rathaus in Wismar. mm

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