Hoch pathogene Aviäre Influenza bei Wildvögeln nachgewiesen

Erstmals seit Juli 2006 ist in Deutschland wieder die hoch pathogene Aviäre Influenza vom Subtyp H5N1 (auch Klassische Geflügelpest, „Vogelgrippe“) bei Wildvögeln nachgewiesen worden.

 „Der erneute Ausbruch der Vogelgrippe kommt vom Zeitpunkt her überraschend. Unsere Wissenschaftler haben jedoch immer darauf hingewiesen, dass das Virus unter Wildvögeln in Europa noch verbreitet sein könnte. Wie es nach Nürnberg kam, kann derzeit noch niemand erklären. Fest steht: Das Virus ist nicht verschwunden, sondern in der Umwelt immer noch präsent.. Deshalb ist weiterhin Vorsicht  geboten. Zu Panik oder Hysterie besteht jedoch kein Anlass,“ erklärte Horst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz heute.
Die Seuchenerreger sind vom Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bei Proben einer Kanadagans und von zwei Höckerschwänen nachgewiesen worden, die im Stadtgebiet Nürnberg tot aufgefunden worden waren.

Die zuständigen bayerischen Behörden hatten bereits am Samstag aufgrund des Verdachts der Tierseuche umgehend einen Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet eingerichtet. Dort gelten u.a. besondere Beschränkungen für geflügelhaltende Betriebe. Auch ist es im Sperrbezirk, der mindestens 3 km um die Fundorte der Vögel einschließt, verboten, Hunde und Katzen frei laufen zu lassen.

Die Aviäre Influenza ist in erster Linie eine Tierseuche, mit der Menschen sich nur bei engem Kontakt mit infizierten Vögeln infizieren können. Deshalb wurden die Menschen in Nürnberg über Hinweisschilder gebeten, Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden und diese nicht zu füttern.
Die Klassische Geflügelpest ist auch eine Bedrohung für die Nutzgeflügelbestände. In diesem Jahr sind Ausbrüche der Tierseuche beim Nutzgeflügel bereits in Großbritannien und in Ungarn erfolgreich bekämpft worden. Am Donnerstag letzter Woche wurde ein Ausbruch in einem Putenbestand im tschechischen  Bezirk Pardubice festgestellt.