Die Oper „Cornelius Relegatus“ bringt das Leben eines Bummelstudenten auf die Bühne
Die Festwoche im November 2019 zum historischen Geburtstag der Universität Rostock ist zweifellos der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 600. Jubiläum. Einen wichtigen Platz nimmt das Musiktheater mit dem Titel „Cornelius Relegatus“ ein. Erarbeitet wird das Stück zusammen mit der Hochschule für Musik und Theater (hmt), die 2019 ihren 25. Geburtstag feiert. Beide Hochschulen vereinbarten am 17. Juli 2017 eine Kooperation zur Zusammenarbeit bei der Wiederaufführung des historischen Stückes.
Mit der unterzeichneten Vereinbarung haben sich beide Kooperationspartner zur gemeinsamen Umsetzung des anspruchsvollen Projektes entschlossen. Der hmt obliegt dabei mit ihren Studierenden die szenische und technische Umsetzung des Musikspektakels, das sieben Mal in Rostock aufgeführt werden soll.
„Wir freuen uns, mit der hmt ein derart außergewöhnliches Kulturprojekt verwirklichen zu können. Die Basis dessen wird die im Jahre 1600 in Rostock uraufgeführte Theaterkomödie „Cornelius Relegatus“ von Albert Wichgreve bilden. In der Satire wird die unrühmliche Laufbahn eines gescheiterten Bummelstudenten des 16. Jahrhunderts geschildert.“, sagte Prof. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock. „Mit dieser Inszenierung wird ein Rostocker Theaterstück aufgeführt, das auch zum 500. Geburtstag der Universität 1919 dargeboten wurde und in unserer heutigen Zeit in anderer künstlerischer Form nach wie vor aktuell ist. Natürlich möchten wir mit der Neuaufführung auch eine Brücke in die heutige Zeit schlagen“, so Schareck.
„Der Kompositionsauftrag wurde an den jungen und bereits sehr renommierten Komponisten Sven Daigger vergeben, der an der hmt studiert hat und für die Ausarbeitung eines Librettos mit der Musiktheaterdramaturgin Sarah Grahneis, die am Staatstheater Braunschweig tätig ist, zusammenarbeitet . „Pünktlich zum 25. Geburtstag der hmt stellt dieses Werk auch für unsere Hochschule einen der Höhepunkte im Jubiläumsjahr dar“, betonte Prof. Susanne Winnacker, Rektorin der hmt Rostock
Geschichte mit Happy End?
Das historische Stück beginnt damit, dass Cornelius von seinen Eltern zur Universität geschickt wird, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits böse Vorahnungen haben. Kaum vom Rektor der Universität immatrikuliert, beginnt Cornelius sein Lotterleben mit nächtlichen Trinkgelagen und Exzessen, es folgen Verhaftungen und Verurteilungen durch die akademischen Instanzen. Im Anschluss häufen sich die Unglücke: Cornelius wird für zehn Jahre von der Universität verwiesen, seine Eltern sterben, er wird enterbt und ein uneheliches Kind wird ihm geboren, für das er zu sorgen hat. Als einzigen Ausweg sieht er den Suizid, weshalb er sich in seinem Elternhaus erhängen will. Der Balken, an dem das Seil befestigt wurde, bricht allerdings und im Gebälk verborgene Geldsäcke fallen auf ihn herunter. Das Schicksal zeigt damit einen überraschenden Neuanfang auf, den Cornelius Relegatus nun unbedingt nutzen will.
Pressemitteilung / Universität Rostock
Foto Dr. Kristin Nölting/Uni Rostock