Harry Glawe: Bildung im Zentrum einer Novelle des Kindertagesförderungsgesetzes

Steigerung der Qualität von Bildung und Erziehung in den Kitas notwendig

HGCDUDer Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Harry Glawe, betont die Notwendigkeit einer Novelle des Kindertagesförderungsgesetzes (KiföG M-V) zur Steigerung der Qualität von Bildung und Erziehung in den Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern.

„Aus Sicht der CDU muss bei einer Novelle des KiföG M-V die Bildung im Zentrum unserer Bemühungen stehen. Ziel hierbei ist eine signifikante Steigerung der Qualität von Bildung und Erziehung in den Kitas in unserem Land.

Hierzu muss die neue Bildungskonzeption für 0- bis 10-jährige Kinder verbindlich und gleichzeitig messbar bzw. überprüfbar im Gesetz verankert werden und eine wesentliche Voraussetzung für jede Betriebserlaubnis werden.

Im Zentrum steht die individuelle Förderung. Individuelle Förderpläne sollen entsprechend den besonderen Bedürfnissen der Kinder in den jeweiligen Einrichtungen erarbeitet werden – Defizite und Entwicklungsstörungen müssen möglichst früh erkannt und behoben werden, besondere Begabungen nachhaltig gefördert und unterstützt werden.

Das erfordert jedoch auch, dass systematisch möglichst früh und nicht erst im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung der Entwicklungsstand der Kinder ermittelt wird. Die Einrichtungen sollen sich zukünftig daran messen, wie gut vorbereitet die Kinder den Kindergarten verlassen und den Übergang in die Schule meistern.

Die Arbeit im Hort ist ein weiterer Schwerpunkt. Wir fordern ein breit angelegtes Qualitätsmanagement in der Form einer internen und externen Evaluation für jede Einrichtung. Bildung und Bildungsqualität muss messbar und transparent werden. Dies alles wird jedoch nicht ohne zusätzliche weitere Finanzmittel leistbar sein.

Allein schon die gestiegenen Betreuungszahlen werden eine Aufstockung der Mittel erfordern. Ich möchte jedoch auch betonen, dass es gegenwärtig in unserem Land zahlreiche Einrichtungen gibt, die mit dem vorhandenen Geld weitaus mehr leisten als andere.

Wir dürfen somit nicht immer nur über das reden, was wir zusätzlich an Geldern zuschießen müssen, sondern wir müssen uns auch verstärkt fragen, warum die Ergebnisqualität zum Teil sehr unterschiedlich ist. Auch gilt es neu zu entscheiden, wen wir als pädagogische Fachkraft anerkennen wollen und ob wir nicht weiteren Berufsgruppen einen Einstieg in die Arbeit in den Kindertageseinrichtung ermöglichen wollen.

Abschließend möchte ich aber auch klarstellen, dass bei allen unseren Bemühungen um mehr Qualität von Bildung und Erziehung die Eltern nicht außen vor bleiben können und dürfen.

Vielmehr fordern wir eine weit reichende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft der Kindertageseinrichtungen mit den Eltern und die Stärkung der Elternkompetenz“, so Harry Glawe.