„Fußball-Weltmeisterschaft“ in Jugendanstalt Neustrelitz

Grußwort von Ministerin Kuder anlässlich der Eröffnung der „Fußball-Weltmeisterschaft“ in der Jugendanstalt Neustrelitz am 14. Juni 2010

Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU): „Die Idee, hier in der Jugendanstalt Neustrelitz parallel zum Großereignis in Südafrika eine „Fußball-Weltmeisterschaft“ auszutragen, finde ich großartig. Diese Idee verknüpft Fußballbegeisterung mit globaler Wissensvermittlung auf ideale Weise. Sie bietet gerade unseren jugendlichen Strafgefangenen die Chance, mehr über andere Nationen und Kulturen herauszufinden.“

Auf der Eröffnungsfeier losen Justizministerin Uta-Maria Kuder und ihre Berliner Kollegin, Senatorin für Justiz Berlin, Gisela von der Aue, 15 Mannschaften, die aus den Häftlingen der Jugendanstalt Neustrelitz gebildet werden, jeweils eine Nation zu, für die sie dann das Turnier vorbereiten. Von den an der in Südafrika stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft werden 15 Nationen ausgesucht. Justizministerin Uta-Maria Kuder übergibt allen Mannschaften die Flaggen des jeweiligen Landes.

„Fußball hat die Kraft, Nationen zu verbinden,“ so Ministerin Kuder und appelliert an die jugendlichen Strafgefangenen: „Nutzt die Chance, das Land, welches Euch zugelost wird, bestens zu verkörpern. Seid kreativ und beschäftigt Euch mit der Kultur, der Geschichte, der Musik oder vielleicht auch der Küche „Eures“ Landes. Setzt Euch mit dem Fremden auseinander und anderen Lebenswirklichkeiten. Lernt einfach „Eure“ Nation kennen.“

„Die Bereitschaft der jugendlichen Straftäter,“ so Ministerin Kuder weiter, „bei dieser „Weltmeisterschaft“ mitzumachen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Toleranz, Offenheit und Verständnis. Auf dem Fußballplatz gelten unabhängig aller Leidenschaft und allem Ehrgeiz die Regeln der Fairness. Erfolgreich kann die Mannschaft nur sein, die Teamgeist zeigt und „Fair Play“! „Fair Play“ beschreibt eine Haltung des Sportlers – Achtung und Respekt vor dem sportlichen Gegner. Es gilt, die Würde des Gegners zu achten, selbst im härtesten Spiel. Ich wünsche mir für unsere Strafgefangenen, dass diese menschliche Haltung auch Auswirkungen auf das gesamte soziale Miteinander hat. Sie sollen die Möglichkeit nutzen, „Fair Play“ beim Fußballspiel zu trainieren, um in ihrem weiteren Leben – insbesondere dem Leben nach dem Vollzug – darin geübt zu sein.“