„Frauen für Demokratie und Toleranz“ – Fachtagung in Güstrow

Die Fraktion DIE LINKE startet eine Veranstaltungsreihe „Frauen für Demokratie und Toleranz“, die mit unterschiedlichen Partnerinnen und Partnern gestaltet werden soll.

Den Auftakt macht eine Fachtagung, die gemeinsam vom Verein der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) und dem kommunalpolitischen forum Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt wird. Die Tagung, auf der es um Frauen in der rechtsextremistischen Szene geht, findet statt

am Sonnabend, dem 1. März 2008,
in Güstrow, ab 10 Uhr,
in der Gaststätte Hansebad, Hansestr.

„Überraschender Weise sind Frauen eher geneigt, Parteien am rechten Rand zu wählen als Männer“, erklärte die frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Frau Gramkow, im Vorfeld der Tagung. Eine Umfrage habe ergeben, dass sich 14 Prozent der Frauen gegenüber 9 Prozent der Männer vorstellen können, bei der nächsten Landtagswahl ihre Stimme einer rechtsextremen Partei zu geben. „Neben der Bereitschaft, solche Parteien zu wählen, sind auch immer mehr Frauen in der rechtsextremistischen Szene aktiv“, so Frau Gramkow. Sie sollen dazu beitragen, das Image dieser verfassungsfeindlichen Parteien und Organisationen zu verbessern und die Szene stärken. „Wir wollen uns den Fragen stellen, was Frauen am rechten Gedankengut fasziniert und dazu bewegt, als Mitläuferinnen oder Macherinnen in diesen Kreisen zu agieren“, sagte Frau Gramkow. „Zudem wollen wir darüber  diskutieren, was die Gesellschaft, jede und jeder einzelne im Kampf um mehr Demokratie und Toleranz tun kann.“

Die Tagung beginnt mit der Filmdokumentation „Neonazistinnen“, danach hält Frau Rena Kenzo vom Forschungsnetzwerk „Frauen und Rechtsextremismus“ einen Fachvortrag, anschließend Diskussion. Im Anschluss wird Karl-Georg Ohse vom Regionalzentrum für demokratische Kultur zu Handlungsmöglichkeiten für die Kommunalpolitik referieren.