Fördermittelskandal um Rostocker Yachthafenresidenz „Hohe Düne“

Per Harald Lökkevik weiterhin in Haft

Rostock-Warnemünde (pd) – Der norwegische Investor der Yachthafen-Residenz Hohe Düne bleibt weiterhin in Haft. Das entschied das Rostocker Amtsgericht am Donnerstag. So lehnte das Gericht auch die von Lökkevik angebotene Kaution in Höhe von 250.000 Euro ab. Bereits am Mittwoch, dem 02. Februar 2010 wurde der Norweger wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug in seinem Rostocker Büro festgenommen.

Der 120 Millionen Euro teure Hotel- und Hafenkomplex, erhielt fast 50 Millionen Euro Fördermittel, hauptsächlich von der EU finanziert. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt Lökkevik aus einem Unternehmen zwei gemacht zu haben, bevor die EU die Förderrichtlinien im Jahr 2004 verschärfte. Mit dieser künstlich gemachten Unternehmensteilung konnte er dann den maximalen Vörderbetrag für die Anlage erhalten, die ansonsten deutlich kleiner ausgefallen wäre. In den Augen der Ermittler ist das Subventionsbetrug.  Zudem ist das Landesförderungsinstitut (LFI) Gegenstand der Ermittlungen.  Dessen Leiter, Roland Gießelbach, wird der Beihilfe zum Subventionsbetrug und Untreue verdächtigt. Die LFI hatte die Förderungmittelanträge der Yachthafen-Residenz bearbeitet.

Die Jachthafenresidenz Hohe Düne erklärte sich in einer Stellungnahme von Gegenstandslosigkeit der Vorwürfe überzeugt. Darin heist es außerdem: „Die Yachthafenresidenz hat der ermittelnden Staatsanwaltschaft ihre volle Kooperation und lückenlose Transparenz der Sachlage zugesagt. Alle Beteiligten sind an einer schnellen und gemeinsamen Aufklärung interessiert. Das Strafverfahren gegen Herrn Lökkevik hat keinerlei Einfluss auf den operativen Bereich der Yachthafenresidenz Hohe Düne. Der Hotel- und Kongressbetrieb läuft ganz regulär und ohne Einschränkungen weiter.“