Die Ostsee-Spree-Liga im Herren-Handball 2016/17 im Fokus

Nachgefragt bei Lars Petersen vom HSV Insel Usedom

Knapp zwei Drittel der Saison 2016/17 in der Ostsee-Spree-Liga der Herren ist gespielt. Die M-V-Vertreter Stralsunder HV, HSV Insel Usedom, der Bad Doberaner SV 90 und SV Fortuna 50 Neubrandenburg liegen auf den Rängen eins (Stralsund), sieben (Usedom), zehn (Bad Doberan) und dreizehn (Neubrandenburg).

Wie beurteilt nun Lars Petersen vom HSV Insel Usedom die bisherige Saison?!

Nachgefragt

L.Petersen über das Geschehen in der OS-Liga 2016/17

„Wollen unter die ersten Fünf…“

Frage: Die Saison ist zu 66 Prozent vorbei. Wie lautet ein Zwischen-Resümee aus Sicht des HSV Insel Usedom?

Lars Petersen: Nach dem Abstieg ging es in erster Linie darum, ein schlagkräftiges Team auf das Parkett zu schicken, dass zwischen Platz eins und fünf spielen kann. Da haben unsere sportlichen Leiter Nico Scheer und Nico Heidenreich eine gute Arbeit geleistet. Da unsere Leistungen noch zu sehr schwanken, gab es einige enttäuschende Auftritte, die uns unnötige Punktverluste kosteten. Sehr wichtig war es uns, ein Team mit Perspektive aufzubauen und uns dabei vor allem in unserem engen Finanzkonzept zu bewegen.

Frage: Welches ist nach aktuellem Stand das Ziel für die laufende Saison? Welche perspektivischen Ambitionen hat Ihr Verein?

Lars Petersen: Das Ziel unter die ersten Fünf zu kommen, wird nicht korrigiert. Durch die Fusion mit Greifswald zur SG Vorpommern spielen wir im Jugend-Bereich eine gute Rolle in der Ostseespreeliga. Wir führen der Mannschaft also junge Eigengewächse zu und hoffen perspektivisch, um diese Meisterschaft mitspielen zu können. Dazu haben wir das wohl beste Torhüter-Duo der Liga.

Frage: Wie ist es ansonsten eigentlich um den Nachwuchs beim HSV Insel Usedom bestellt?

Lars Petersen: Wir haben alle Jahrgänge besetzt. Unsere Trainer machen einen guten Job. Spieler wie Sellin, Schulz oder auch aktuell Gansau belegen deutlich die erstklassige Grundausbildung bei uns. Dazu haben wir Projekte, über die wir Nachwuchs gewinnen wollen. So führen wir zum Beispiel  Kinder über ein Kita-Projekt an den Sport heran. Der Nachwuchs war immer ein guter Stützpfeiler des Vereins, so schafften Wicht und Teetzen aus dem aktuellen Kader schon Einsätze im Nationalteam der Jugend.

Letzte Frage: Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Herren-Handballsportes in M-V in den letzten Jahren?

Lars Petersen: Schwer zu sagen, Rostock Letzter in der zweiten Liga, Schwerin das einzige Team in der dritten Liga, die Zahlen sprechen nicht für einen Aufwind. Dazu die Kosten, die viele Vereine kaum bzw. nur schwer aufbringen können, ich bin skeptisch, dass der  Handballsport in naher Zukunft wieder der Sport in MV sein wird.

Vielen Dank und für den HSV Insel Usedom eine erfolgreiche Spielzeit 2016/17!

Marko Michels