Kinderpolitischen Sprecherin der Linksfraktion fordert mehr Ausbildungsplätze und bessere Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher
Nach Ansicht der kinderpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt, verschließen SPD und CDU mit der Ablehnung des Antrags „Fachkräftemangel bei den Kita-Erzieherinnen/Erziehern entgegenwirken“ wider besseres Wissen die Augen vor einem drängenden Problem. „Die GEW hat bereits 2009 in einer Studie auf die Problematik des Fachkräftemangels hingewiesen und fordert zu Recht von der Landesregierung transparente, belastbare Bedarfs- und Ausbildungszahlen“, erklärte Bernhardt am Donnerstag. Nur so könne der Bedarf mit den Fachleuten diskutiert und Lösungen für die Probleme in den Kitas gefunden werden.
Zu der nach wie vor unzureichenden Zahl an Ausbildungsplätzen kämen vergleichsweise unattraktive Ausbildungs-, aber auch Arbeitsbedingungen für die Erzieherinnen und Erzieher hinzu. „Noch immer arbeitet ein Großteil in Teilzeit, viele Beschäftigte sind überlastet, und die Entlohnung ist insbesondere bei den freien Trägern oft zu niedrig“, sagte die Abgeordnete. Dies alles verschärfe die Fachkräftesituation und lasse eine Absenkung der Fachkraft-Kind-Relation zu einer Utopie werden.
„Wir fordern die Landesregierung auf, ihre Ausbildungsplatz- und Erzieherinnenbedarfsplanung kurzfristig zu überarbeiten und öffentlich zu machen. Um den Fachkräftebedarf in den Kitas heute und morgen zu sichern, brauchen wir mehr Ausbildungsplätze und bessere Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher“, betonte Bernhardt abschließend.
Quelle: Fraktion DIE LINKE im Landtag M-V