Die heiße Triathlon-Phase hat gerade begonnen

Nachgefragt beim Triathlon-Verband M-V

Die Triathlon-Saison 2015 verlief bislang sehr spannend – gerade auf der olympischen Distanz. In der WM-Serie wurden bislang sechs Stationen (von insgesamt 10) ausgetragen, wobei es klare Kräfteverhältnisse gab.

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Die Amerikanerin Gwen Jorgensen gewann fünfmal. Insgesamt erkämpften die amerikanischen Triathlon-Frauen bislang fünfmal Gold, fünfmal Silber, zweimal Bronze.

Bei den Herren ging es etwas abwechslungsreicher zu: Die britischen Brüder Jonathan und Alistair Brownlee triumphierten je zweimal. Insgesamt stehen für das britische Team viermal Gold, einmal Silber „zu Buche“. Die ebenfalls starken Spanier kommen auf zweimal Gold, viermal Silber, zweimal Bronze. Nächste WM-Station ist Hamburg vom 17.Juli bis 19.Juli.

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Und auch hierzulande, in M-V, fanden schon wichtige Triathlon-Wettkämpfe statt, zuletzt am 28.Juni der Schloss-Triathlon in Schwerin.

Wie beurteilt jedoch Andreas Millat, Präsident des Triathlon-Verbandes M-V, das Triathlon-Geschehen in M-V und darüber hinaus?!

Nachgefragt

A.Millat über den Triathlon-Sport in M-V

„Die heiße Triathlon-Phase hat gerade begonnen…“

Frage: Herr Millat, Triathlon und M-V – das gehört zusammen… Wie beurteilen Sie die bisherigen Wettkämpfe in M-V?

Andreas Millat: Die heiße Phase der Triathlon-Saison 2015 hat gerade begonnen. Die ersten reinen Triathlon-Wettkämpfe fanden bereits in Anklam, Zarrentin und Schwerin statt. Die einzelnen Wettkämpfe wurden dabei gut angenommen. Die Organisation durch die Vereine in unserem Land hat sich auf hohem Niveau etabliert.

Frage: Für Sie persönlich: Was sind Ihre „liebsten“ Triathlon-Wettkämpfe in M-V?

Andreas Millat: So eine Frage ist schwer zu beantworten. Die einzelnen Wettkämpfe sind ganz unterschiedlich. Das macht in meine Augen den Reiz unserer Triathlon-Rennen aus. Ich bin gern auf der olympischen Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen) unterwegs. Das kann ich in Schwerin und in Güstrow. Auf der anderen Seite freue ich mich jedes Jahr, wenn ich in Sternberg beim Jedermann-Rennen (750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) starten kann.

Frage: International war es auch schon interessant, ob bei der WM-Serie oder bei den „Europaspielen“ in Baku mit den Erfolgen für Nicola Spirig (Schweiz) und Gordon Benson (Großbritannien). Wie beurteilen Sie das gegenwärtige internationale Kräfteverhältnis auf den olympischen Distanzen?

Andreas Millat: Ich bin nicht dicht genug am Geschehen, um eine seriöse Einschätzung zu geben. Allerdings glaube ich, dass die Brownlee-Brüder aus England noch ein paar Jahre lang gute Ergebnisse erzielen werden. Ich sehe Deutschland zur Zeit nicht in der Weltspitze, weit weg davon sind wir aber auch nicht. Da kann sich schnell was ändern.

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Frage: Die Raelert-Brüder aus Rostock haben in diesem Jahr noch einiges vor. Welche wichtigen Herausforderungen hat aber der Triathlon-Verband M-V 2015 noch zu meistern?

Andreas Millat: Wir haben einen Fokus auf den Nachwuchsleistungssport. Dort sind wir im Jahr 2014 sehr erfolgreich gewesen. Aktuell stellen wir aus diesem Grund jeden vierten Athleten des Bundesnachwuchs-Kaders. Dies soll kein einmaliger Erfolg bleiben. Wir sehen das als Ansporn für dieses Jahr. Jetzt ist es an der Zeit, mit unseren herausragenden Nachwuchssportlern auch die internationale Spitze zu erreichen.

Vielen Dank und weiterhin maximale triathlon-sportliche Erfolge!

Marko Michels

Fotos/Michels: Impressionen von einem früheren WM-Triathlon in Hamburg. Wer im Triathlon erfolgreich bestehen will, muss gut schwimmen, laufen und Rad fahren können.