Britta Returns – Goldener Weltcup in Rosario

Glanzvoller Jahresauftakt für Rostocker Langstreckenschwimmerin Britta Kamrau

BKBKBritta Kamrau, die erfolgreichste Langstreckenschwimmerin des letzten Jahrzehnts, feiert nach dem eher suboptimalen Jahr 2008 bei den Weltcup-Wettbewerben in Argentinien einen glanzvollen Auftakt ins Wettkampfjahr 2009. Nachdem sie sich beim Wettkampf in Santa Fe über 57 Kilometer nur der Holländerin Linsy Heisters geschlagen geben musste, gewann sie nun in Rosario über die 15 Kilometer.

Brittas Rennbericht:

„Anders als noch letzte Woche ging es dieses Mal `nur` über die 15 km und in 2:11:10 Stunden (für mich) zur Sache. Für viel mehr hätte meine Kraft heute (8.2.09), glaube ich, auch nicht gereicht. Nachdem ich von dem nicht ganz so sauberen Fluss in Santa Fe krank geworden bin und die Woche gesundheitlich zu kämpfen hatte – vier Tage konnte ich fast nichts essen – waren die Kräfte nicht unbedingt zu 100 Prozent vorhanden. Die letzten zwei Tage habe ich mich aber wieder ganz gut gefühlt und bin guter Dinge an das Rennen in Rosario gegangen.
Bei Sonne pur und Temperaturen über 30 Grad fanden die 15 km auf einem Rundkurs im Rio Paraná statt: 7 Runden, damit die Zuschauer auch wirklich alles verfolgen konnten. Das hieß aber ebenfalls, auf einem Weg gegen und auf dem anderen mit der doch sehr starken Strömung zu schwimmen, was natürlich ein bisschen schwieriger ist, als einfach nur den Fluss runter zu schwimmen. Männer und Frauen starteten zusammen, so dass die Devise für mich hieß: `So lange wie möglich mit den Männern zu schwimmen`. Mit der Spitze gelang mir das nur bis zur Hälfte des Rennens, dann fand ich mich in der Verfolgergruppe wieder, allerdings schon nach der Hälfte nur noch mit der Russin Ana Uvarova. Alle anderen Frauen hatten schon vorher abreißen lassen. Die Russin war frisch, ohne das Rennen von letzter Woche, und schon allein darum nicht zu unterschätzen. Die letzten zwei Runden ließen meine Kräfte dann auch sehr nach: Ich war wirklich sehr, sehr müde und habe die 57 km und die nicht gerade perfekt erfolgte Regeneration doch sehr gemerkt. Trotzdem konnte ich die Russin im Endspurt doch mit 6 Sekunden Vorsprung am Ende deutlich genug hinter mir lassen. Dieses Ergebnis hätte ich nach dieser Woche nicht unbedingt erwartet und um so glücklicher bin ich natürlich darüber. Das gibt noch einmal Mut für nächsten Samstag, an dem mein letztes Rennen hier in Argentinien in diesen drei Wochen sein wird.
Bei den Männer hat ebenfalls ein Deutscher gewonnen, Alexander Studzinski aus Wiesbaden, dieser mit einem ganz eindeutigen und allein geschwommenen Start-Ziel-Sieg. Insofern war das also ein sehr erfolgreicher deutscher Tag. Die zweite deutsche Dame im Feld, Christina Krienke, aus Mainz wurde Achte !“

Na dann, Chapeau Britta, und viel Erfolg für den letzten Wettkampf in Argentinien.

M.M.

Fotos: mm (2)