Bluhm: Bildungsmonitor 2010 zeigt mehr Probleme als Erfolge

Zu den Ergebnissen des Bildungsmonitors 2010 für Mecklenburg-Vorpommern, erklärte der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Andreas Bluhm:

„Mecklenburg-Vorpommern belegt im Bildungsranking einen mageren vorletzten Platz. Vergleicht man die letzten Jahre, so waren wir zeitweilig schon erheblich besser. Unter den 16 Bundesländern erreichte MV 2004 Platz 12, 2006 Platz 10, 2007 und 2008 Platz 16, 2009 Platz 10 und 2010 Platz 15. Die Handlungsfelder, in denen das Land gute Ergebnisse verzeichnet, sind seit Jahren stabil. Bei den schlechten Bewertungen gibt es praktisch keine Fortschritte. Insbesondere die berufliche Ausbildung ist immer noch ein unbewältigtes Problem. Von der insgesamt deutlichen Verbesserung der Durchschnittswerte im gesamten Bundesgebiet partizipiert Mecklenburg-Vorpommern nur in geringem Maße. Es ist höchst zweifelhaft, dass sich die großen Hoffnungen des Bildungsministers in die Wirkungen des neuen Schulgesetzes erfüllen. So stagnieren die Ausfallstunden auf hohem Niveau und die Lehrkräfte arbeiten an ihrer Leistungsgrenze.

Völlig absurd ist allerdings die Argumentation des bildungspolitischen Sprechers der CDU-Fraktion, Marc Reinhardt, wenn er die Ursachen für das schlechte Abschneiden auf ‚acht Jahre rot-rote Bildungsexperimente‘ zurückführt. Der vorletzte Platz für M-V im Bildungsmonitor 2010 spiegelt vielmehr CDU-Bildungspolitik seit 2006 wider. Eine kritische und differenzierte Bewertung ersetzt Reinhardt deshalb einfach durch das Prinzip Hoffnung. Er sei zuversichtlich, dass ‚wir einen sichtbaren Sprung nach vorn machen’. Bisher springen wir jedenfalls nicht nach vorn, sondern bewegen uns fünf Plätze rückwärts.“