Bauausführung der Sturmflutschutzmaßnahmen für Greifswald und der Ryckniederung beginnt

Mit dem Baubeginn für den „Deich Eldena“ wird am 22. September 2008 die Realisierung eines von insgesamt sechs Einzelvorhaben begonnen. Der Deichbau Eldena bildet den südlichen Abschluss zwischen dem Ryck und den höher gelegenen Stadtflächen am Ortsausgang nach Lubmin.
Insgesamt sind auf einer Länge von 923 Metern rund 85.000 Kubikmeter Erdstoff einzubauen. Die bauliche und landschaftsplanerische Gestaltung erfolgt in Abstimmung mit der Hanse- und Universitätsstadt Greifswald. Die seeseitige Böschung des Deiches wird als Liegewiese für das vorgelagerte Strandbad nutzbar gestaltet. Die Fertigstellung des Deiches Eldena ist im Mai 2009 geplant.

Für das Sperrwerk im Ryck, ist der Baubeginn 2010 vorgesehen.

Bis 2013/2014 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Insgesamt sind für die Sturmflutschutzeinzelvorhaben rund 27 Millionen Euro veranschlagt, die aus dem Haushalt des Landes bereitgestellt werden.

Seit 1991 hat das Land Mecklenburg-Vorpommern rund 250 Millionen in den Schutz seiner Küsten investiert und sich dabei der Gemeinschaftsaufgabe „Entwicklung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ von Bund und Ländern bedient. Insgesamt wurden 20 Kilometer Deiche und Deckwerke, 15 Millionen Kubikmeter Sandaufspülungen, 1.130 Buhnen, 7 Kilometer Ufermauern und Steinwälle sowie 14 Wellenbrecher errichtet oder verstärkt. Größere Einzelvorhaben waren beispielsweise die Sturmflutschutzsysteme für Boltenhagen, Warnemünde, Markgrafenheide, Ahrenshoop, Neuendorf (Insel Hiddensee) und Ueckermünde sowie der Bau der Streckelsbergsicherung (Insel Usedom). Die bisher größte Küstenschutzmaßnahme ist mit 28 Millionen Euro das Sturmflutschutzsystem Ostzingst, dessen erster Abschnitt im Juni 2008 im Beisein von Minister Dr. Backhaus in Betrieb genommen wurde.